US-Kleinunternehmen sehen bereits Rezession

Washington (05.08.2022) –

Das Selbstvertrauen der US-Kleinunternehmen hat einen Tiefstand erreicht, während der Großteil der Experten der Main Street eine galoppierende Inflation erwartet und die Fed http://federalreserve.gov eine sanfte Landung der Wirtschaft nicht verhindern kann. Die Folge sind sinkende Einnahmen und allgemeine Einsparungen beim Personal.

Rezession bereits da

Mit 57 Prozent erwartet das Gros der Kleinunternehmer, die an der “CNBC/SurveyMonkey Small Business Survey” teilgenommen haben, dass die Rezession bereits begonnen hat. Weitere 14 Prozent der Befragten sagen die Rezession vor dem Ende des Jahres voraus. Die Befragung wurde von 25. bis 31. Juli bei einem nationalen Sample von 2.557 Kleinunternehmern durchgeführt.

Demnach ist der Pessimismus auf der Main Street weiter verbreitet als in der allgemeinen Bevölkerung. Zusätzlich wurde eine Begleitumfrage bei fast 12.000 Personen durchgeführt, die keine Unternehmer waren. Bei dieser Gruppe glauben 45 Prozent, dass die US-Wirtschaft sich bereits in einer Rezession befindet.

Angst vor der Inflation

Die Daten von CNBC|SurveyMonkey entsprechen jenen von anderen Umfragen im Bereich Kleinunternehmen. Laut der Umfrage für das dritte Quartal sagen 43 Prozent der Kleinunternehmer, dass die Inflation derzeit das größte Risiko für ihr Geschäft ist. Im vergangenen Quartal lag dieser Wert noch bei 38 Prozent. Mit 77 Prozent gehen mehr als drei Viertel der Kleinunternehmer davon aus, dass die Preise weiter steigen werden.

Während die großen Unternehmen die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben, glauben nur 13 Prozent der Kleinunternehmer, dass gerade eine gute Zeit für Preiserhöhungen ist. Mit 26 Prozent vertraut nur eine Minderheit der Befragten darin, dass die Fed bei der Bekämpfung der Inflation erfolgreich sein wird.

Abwärtstrend geht weiter

Mehr Kleinunternehmen erwarten auch, dass es 2023 zu Einsparungen beim Personal kommt. In nur einem Quartal ist dieser Wert von 14 auf 18 Prozent gestiegen. Der Prozentsatz der Befragten, der die Wirtschaftsbedingungen als gut bezeichnet, lag im zweiten Quartal bei 36 Prozent. Im dritten Quartal ist dieser Wert auf 33 Prozent gesunken.

Für 51 Prozent der Befragten ist die Wirtschaftslage schlecht. Im zweiten Quartal war dieser Wert mit 44 Prozent deutlich niedriger. 74 Prozent erwarten, dass höhere Zinsen sich negativ auf ihr Geschäft auswirken werden. Sieht man sich die Antworten der Befragten in Hinblick auf die Politik an, zeigen sich deutliche Unterschiede. 69 Prozent der Republikaner glauben, dass die Wirtschaft sich in einer Rezession befindet. Dieser Meinung sind nur 34 Prozent der Demokraten.

Moritz Bergmann,
bergmann@pressetext.com

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