Preisschub bei landwirtschaftlichen Produkten

Wiesbaden (13.01.2022) –

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland waren im November 2021 um 20,8 Prozent höher als im November 2020. Dies ist die höchste Preissteigerung gegenüber einem Vorjahresmonat seit Juli 2018. Gegenüber Oktober 2021 stiegen die Preise um 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) http://destatis.de heute, Donnerstag, mitteilt.

Pflanzliche Erzeugnisse teurer

Den Wiesbadener Statistikern nach erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat vor allem die Preise für pflanzliche Erzeugnisse. Sie lagen im November 2021 um 29,4 Prozent höher als im November 2020. Die Preise für tierische Produkte sind ebenfalls gestiegen und lagen um 14,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Pflanzliche Produkte sind wegen der seit Juli 2020 steigenden Getreidepreise teurer. Diese lagen im November 2021 um 44,5 Prozent über dem Vorjahresniveau und erzielten damit noch einmal eine höhere Steigerung als im Vergleich Oktober 2021 zu Oktober 2020. Hier hatte die Veränderung bereits plus 36,9 Prozent betragen. Die hohe Getreidenachfrage aus dem In- und Ausland bei gleichzeitig geringen Erntemengen im Jahr 2021 ist dafür verantwortlich.

Schweinefleisch bleibt günstig

Auch die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im November 2021 um 14,9 Prozent über denen von November 2020. Im Oktober 2021 hatte der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat bereits 10,8 Prozent betragen. Der Milchpreis lag im November 2021 um 18,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vormonat Oktober 2021 waren es noch plus 14,2 Prozent im Vergleich zum Oktober 2020.

Bei Schlachtschweinen setzte sich der schon in den vergangenen Monaten beobachtete Trend fallender Preise weiter fort, allerdings in abgeschwächter Form. Im November 2021 lagen die Preise mit einem Rückgang um 0,8 Prozent fast auf Vorjahresniveau. Der leichte Preisrückgang ist vor allem auf eine geringere Nachfrage im Handel und Export aufgrund eines allgemein sinkenden Konsums von Schweinefleisch zurückzuführen, so die Destatis-Aussendung.

Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com

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