Castell-Bank erwartet keine zweite Welle nationaler Shutdowns wegen Corona

Würzburg (13.07.2020) –

Die gesammelten Erfahrungen seit Ausbruch der Pandemie Anfang des Jahres haben dazu geführt, dass die Krankheit anscheinend therapeutisch besser behandelt werden kann. Denn obgleich die Neuinfektionen in einzelnen Staaten wie Japan, Schweden oder den USA weiter steigen, sterben, gemessen am Anstieg der Infektionen, deutlich weniger Menschen an den Folgen von Covid-19.

“Wir gehen aufgrund der sinkenden Mortalität davon aus, dass wir keine landesweiten Lockdowns aufgrund einer zweiten Welle mehr sehen werden”, erklärt Achim Hammerschmitt, der Leiter der Vermögensverwaltung der Fürstlich Castell’schen Bank. “Zusammen mit vielversprechenden Ergebnissen bei der Impfstoffforschung stimmt uns das verhalten optimistisch für Aktien, denn damit reduziert sich das Risiko eines erneuten Anhaltens der Wirtschaft deutlich.”

Neben diesem Faktor sind es aber auch die massiven Ankaufprogramme der Notenbanken und die Aussicht auf ein “lower for longer” für eine wirklich lange Zeit – das heißt, keine steigenden Zinsen auf Sicht von drei Jahren -, die Aktien attraktiv machen, so Hammerschmitt. In den nächsten Wochen könnte es allerdings zu einer kleinen Korrektur kommen, da viele Investoren vor der Feriensaison gerne ihre Risikopositionen reduzieren, warnt er. Danach könne es Sinn machen, wieder in Aktien einzusteigen.

Insbesondere Aktien aus den Health Care- und Basic Material-Sektoren sowie Technologie-Aktien dürften das meiste Potenzial haben. Diese profitieren von dem bestehenden Megatrend der Alterung der Gesellschaft in den Industrienationen, also auch von der zyklischen Erholung im zweiten Halbjahr. Hinzu kommt die verstärkte Digitalisierung durch die Corona-Krise, erklärt Hammerschmitt.

Auch wenn die Erholung nicht so dynamisch verlaufen sollte, dürften die Märkte ihren Optimismus auch im zweiten Halbjahr – vor allem nach der Sommerpause – nicht verlieren.

Credit-Casse AG
Harald Dürr

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