US-Bürger schwächeln beim Schuhkauf

Washington (13.07.2022) –

Manche Menschen haben daheim ganze Sammlungen von Schuhen für alle Anlässe und darüber hinaus. Diese Kollektionen drohen jetzt zu schrumpfen, zumindest in den USA. Denn die Kunden bleiben aus. Das beweist eine Umfrage der Branchen-Vertretung Footwear Distributors & Retailers of America http://fdra.org (FDRA) unter Managern der Top-100-Schuhhändler. 87,1 Prozent sehen für die nächsten sechs Monate schwache Umsätze voraus. Es ist das vierte Mal in Folge, dass die Branche pessimistisch in die Zukunft schaut.

Kaum jemand erwartet höhere Umsätze

Im Vergleich zum ersten Quartal 2022, sank der Anteil derer, die höhere Umsätze erwarten, um die Hälfte. Nur 31 Prozent glauben für die nächsten sechs Monate an ein Umsatzwachstum. 48,3 Prozent erwarten, das Vor-Corona-Verkaufsniveau auf absehbare Zeit nicht wieder zu erreichen. 34,5 Prozent sehen als Ursache der Umsatzschwäche die Veränderungen im Verbraucherverhalten. Mehr als ein Drittel der Befragten nannte die Inflation als Hauptproblem ihrer Firmen im kommenden halben Jahr. Größtes Problem ist laut Umfrage die Volatilität der Lieferketten.

Ferner gaben 77 Prozent an, dass die Betriebskosten im zweiten Quartal 2022, verglichen mit dem ersten Quartal, gestiegen sind. Und 60 Prozent glauben, dass das Ende der Teuerung noch nicht erreicht ist. Im ersten Quartal dachten das allerdings sogar noch 80 Prozent. Matt Priest, Chief Executive Officer von FDRA, nannte die aktuellen Ergebnisse “dramatisch” und “besorgniserregend”.

Neue Mitarbeiter nicht mehr gefragt

Ebenfalls 77 Prozent der befragten Schuhhändler erwarten steigende Kosten für den Warenversand in den nächsten sechs Monaten. 46,7 Prozent suchen deshalb nach Wegen, diese finanziellen Ausgaben zu drücken. 75 Prozent der Befragten gaben an, ihre Investitionen zu reduzieren oder beizubehalten. Ebenso viele erwarteten im ersten Quartal noch eine Erhöhung der Investitionsausgaben.

Wolfgang Kempkens,
kempkens@pressetext.com

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