Materialengpässe in der Industrie rückläufig

München (27.02.2023) –

Der Materialmangel in der Industrie hat sich in Zeiten abflauender Konjunktur, Inflation und Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine entspannt. Laut neuer Umfrage des ifo Instituts haben im Februar 45,4 Prozent der Unternehmen von Problemen in der Lieferkette berichtet. Das ist die niedrigste Zahl seit April 2021. Im Januar waren es noch 48,4 Prozent.

Keine Verschärfung der Lage

“Viele Unternehmen können die Produktion immer noch nicht wie gewünscht hochfahren. Aber es gibt im Moment zum Glück auch keine Anzeichen, dass sich die Materialengpässe wieder verschärfen könnten”, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen.

Eine durchgreifende Entspannung in der deutschen Industrie lässt laut dem Experten aber weiterhin auf sich warten. So berichten mehr als 70 Prozent im Maschinenbau, der Elektroindustrie und der Automobilbranche von Engpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten. In der Chemie hat sich die Lage weiter entspannt.

Papiergewerbe kaum betroffen

Entspannende Signale in Bezug auf die Lieferketten senden auch energieintensive Branchen wie Papier, Kunststoff, sowie Glasherstellung, wo die Anteile nunmehr unter 20 Prozent liegen. Das Papiergewerbe gehört mit 9,1 Prozent zu den Branchen, die gegenwärtig am wenigsten betroffen sind, heißt es abschließend.

Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.