Herausforderungen der PV-Branche: Netzzugang, Bürokratie und Fachkräftemangel

Wien (24.04.2023) –

Zwar blickt die PV-Branche auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurück, dennoch zeichnen die aktuellen Ergebnisse der jährlichen Mitgliederbefragung des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PV Austria) ein Stimmungsbild aus Licht und Schatten. Denn trotz einer positiven Grundstimmung muss sich die Branche nicht nur sehr vielen Herausforderungen stellen, sondern den vorgelegten Ausbauturbo weiter steigern. Neben branchenbezogenen Ergebnissen zeigt die Mitgliederbefragung außerdem eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Verbandsarbeit und den aktuell bearbeiteten Themen. Mit über 400 Mitgliedern, davon sind allein im letzten Jahr rund 90 Mitglieder hinzugekommen, konnte PV Austria ihre starke Stimme als Interessenvertretung weiter ausbauen.

Vera Immitzer, Geschäftsführerin des PV Austria schlossfolgert: “Der PV-Ausbau zeigt einmal mehr, dass wir uns auf die PV-Branche verlassen können und sie sich als belastbarer und starker Partner der Energiewende etabliert hat. Die aktuellen Herausforderungen sind für die Unternehmen aber dennoch gewaltig. Umso wichtiger ist es, bekannte Hürden rasch zu beseitigen, um den Ausbau weiter sicherzustellen.”

Lieferengpässe, Netzzugang und Fachkräftemangel plagen die Branche

Die Umfrageergebnisse bestätigen die starke Auslastung der österreichischen PV-Branche im Vorjahr – kein Wunder, es war auch erneut ein Rekordjahr des PV-Zubaus. Zwei Drittel der Befragten sehen auch für 2023 eine gute bis sehr gute Auftragslage. Trotz der positiven Grundstimmung gibt es aber nach wie vor sehr große Herausforderungen. Waren im vergangenen Jahr noch die Preissteigerungen, die Engpässe bei der Lieferung von Komponenten und an dritter Stelle der Netzzugang die Top-3-Herausforderungen der Branche, hat sich die Reihung etwas gedreht. Platz 1 und 2 der meistgenannten Herausforderungen belegen nun Lieferengpässe, der Netzzugang und an Dritter Stelle neu ist der Fachkräftemangel (Abb. 1).

“Im Vergleich zum Vorjahr ist die Betroffenheit von Hindernissen beim Netzzugang und fehlendem Fachpersonal weiter angestiegen. Zwei Drittel der Befragten klagen mittlerweile über den Flaschenhals beim Netzzugang sowie über das fehlende Personal”, fasst Immitzer die Rückmeldungen der Branche zusammen.

Ausblick 2030: Wenig Entspannung bei Netzzugang, Bürokratie und Fachkräftemangel

Blickt die PV-Branche Richtung 2030 ist zum aktuellen Zeitpunkt wenig Entspannung bei den genannten Hindernissen in Sicht. Zwar dürften die aktuellen Lieferengpässe weniger fordernd werden, jedoch sieht die Branche, dass sich die Situation rund um den Netzzugang verschärfen wird. Damit werden die Thematiken rund um den Netzzugang als die zentralste Herausforderung für den PV-Ausbau der nächsten Jahre gesehen. Auch die Bürokratie im Zuge der Errichtung von PV-Anlagen, wird als neues Hemmnis betitelt. Der Fachkräftemangel bleibt laut Befragung weiterhin als eine wesentliche Hürde erhalten (Abb. 2).

“Die Branchenumfrage zeigt sehr klar, wo der Handlungsbedarf für die nächsten Jahre liegt, denn sowohl bei der Erleichterung rund um den Netzzugang, dem Abbau der Bürokratie und der Beseitigung des Fachkräftemangels ist Österreich selbst für die Lösung verantwortlich. Hierfür ist die Bundes- und besonders die Landespolitik gefordert, die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen!”,fordert Immitzer die Gesetzgeber zum Handeln auf.

Vielfältige Verbandsarbeit und hohes Engagement wird geschätzt

Angesichts der massiven Herausforderungen der Branche fühlt sich der Verband in seiner Arbeit einmal mehr bestätigt – handelt es sich bei den genannten Themen doch um jene, die bereits seit geraumer Zeit stark im Fokus der Verbandsarbeit liegen und auf verschiedenen Ebenen intensiv behandelt werden. Der überwiegende Teil der Befragten fühlt sich vom Verband sehr gut bis gut vertreten und weiß die Aktivitäten des Verbandes zu schätzen. Besonders positiv werden die raschen (Vorab)-Informationen, die vielfältigen Veranstaltungen und Seminare sowie das große Netzwerk genannt. Auch der zuletzt starke Mitgliederzuwachs bestätigt das Engagement des Verbands und seine qualitative Arbeit.

Exklusives Netzwerktreffen – Branchentreff am 22. Juni 2023

Um das Netzwerk innerhalb der Branche zu pflegen und am aktuellen Stand zu den derzeitigen Entwicklungen im PV-Bereich zu bleiben, organisiert der Verband auch in diesem Jahr wieder den beliebten Branchentreff (22. Juni, Sattledt), exklusiv für seine Mitglieder. Wer daran teilnehmen will, muss vorab als Mitglied aufgenommen werden, denn die Teilnahme versteht sich als Service der Mitgliedschaft. Weitere Branchenevents wie der jährliche PV-Kongress zu Frühlingsbeginn, Intensiv-Seminare und Fachtagungen sind öffentlich und lädt alle Interessierte ein. Informationen zu den aktuellen Veranstaltungen unter: www.pvaustria.at/events

Über den Bundesverband Photovoltaic Austria
Der Bundesverband Photovoltaic Austria ist der kompetente, institutionelle Ansprechpartner für Photovoltaik als tragende Säule in der Energieversorgung. Als Interessenvertretung ist er unabhängig und überparteilich. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen eine aktive Öffentlichkeitsarbeit, umfassende Mitgliederbetreuung, Strategieentwicklung sowie der Aufbau von Netzwerken zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Photovoltaik und Stromspeicherung in Österreich. Dabei tritt er für die Interessen der gesamten Wertschöpfungskette (Produktion, Handel und Gewerbe) gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit ein.

Abbildungen verfügbar unter www.pvaustria.at/presseberichte (© PV Austria).

Photovoltaic Austria Bundesverband,
Vera Immitzer,
office@pvaustria.at

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