Handy defekt: Jeder Zweite setzt auf Reparatur

Berlin (20.03.2023) –

Laut einer neuen BITKOM-Umfrage setzt bereits gut jeder zweite Smartphone-Nutzer (52 Prozent) bei Beschädigung seiner Allzweckwaffe auf Reparatur statt Neukauf. Ein knappes Viertel hat einen Schaden schon einmal durch den Hersteller reparieren lassen. 19 Prozent haben die Reparaturdienste des Händlers in Anspruch genommen und neun Prozent waren in einer spezialisierten Werkstatt.

Kostenaspekt entscheidend

“Wer ein defektes Smartphone oder ein anderes defektes IT-Gerät reparieren lässt, statt es wegzuwerfen, sorgt für weniger Elektroschrott und schont Ressourcen und Umwelt”, so BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Denjenigen, die einen Defekt oder Schaden an einem Smartphone wenigstens einmal nicht haben reparieren lassen, waren meist die Kosten zu hoch.

73 Prozent sagen: Die Reparatur war mir zu teuer. 53 Prozent wollten ohnehin ein neues Gerät und 44 Prozent haben eine Reparatur als zu kompliziert empfunden. Für 31 Prozent hätte die Reparatur zu lange gedauert und bei 23 Prozent war der Schaden nicht reparierbar. Immerhin 69 Prozent der Deutschen sind generell für eine Mehrwertsteuersenkung auf Reparaturen.

EU mit “Recht auf Reparatur”

Mit Blick auf die Pläne der EU-Kommission, an diesem Mittwoch einen Gesetzesentwurf für ein “Recht auf Reparatur” vorzulegen, weist der BITKOM darauf hin, dass Reparaturen eines von vielen Instrumenten einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie darstellen. Wichtig sei unter anderem auch eine Förderung der Nutzung wiederaufbereiteter Geräte, sogenannte Refurbished-IT.

89 Prozent der Nutzer von Handys und Smartphones hatten schon einmal einen Defekt an einem Gerät. Ein Display-Schaden ist dabei die häufigste Ursache für einen Defekt – 73 Prozent derjenigen, die schon einmal einen Schaden an ihrem Gerät hatten, waren davon betroffen. 56 Prozent hatten ein beschädigtes Gehäuse und 37 einen Akkuschaden. Lautsprecher (25 Prozent) und Mikrofon (24 Prozent) waren bei jeweils einem Viertel schon mal defekt.

Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.