Deutsche Baupreise um 16,5 Prozent verteuert

Wiesbaden (06.10.2022) –

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August binnen Jahresfrist um 16,5 Prozent gestiegen. Im Mai waren die Preise im Vorjahresvergleich bereits um 17,6 Prozent gestiegen.

Bauen immer teurer

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden kletterten von August 2021 bis August 2022 um 15,5 Prozent. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Beton- und Mauerarbeiten. Betonarbeiten verteuerten sich gegenüber August 2021 um 18,2 Prozent; Mauerarbeiten um 13,1 Prozent.

Aber auch für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich die Preise laut Destatis-Angaben spürbar um 19,6 Prozent, Erdarbeiten waren 15,3 Prozent teurer als im August 2021. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten nach dem kräftigen Anstieg im August 2021 (plus 46,5 Prozent gegenüber August 2020) 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Tischlerei, Wasser

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im August binnen Jahresfrist um 17,4 Prozent zu. Hierbei erhöhten sich die Preise für Tischlerarbeiten um 19,6 Prozent. Diese haben unter den Ausbauarbeiten den größten Anteil am Preisindex für Wohngebäude. Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen stiegen die Preise um 18 Prozent, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 16,7 Prozent. Die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme kletterten um 15,5 Prozent.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 16,2 Prozent zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude verteuerten sich um 18 Prozent und für gewerbliche Betriebsgebäude um 17,7 Prozent. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 18,5 Prozent gegenüber dem August 2021.

Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com

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