Britische Wirtschaft schlittert in die Krise

New York/Birmingham (02.08.2022) –

Mit der höchsten Rate seit Mai 2020 sind im Juli Produktion und Auftragseingänge in Großbritannien gefallen und haben den niedrigsten Stand seit Beginn der COVID-19-Pandemie erreicht, die zu einem weitverbreiteten Shutdown der Wirtschaft führte. Gleichzeitig ging der CIPS UK Manufacturing Purchasing Managers’ Index (PMI) des New Yorker Finanzdienstleisters S&P Global http://spglobal.com im vergangenen Monat auf 52,1 zurück. Im Juni lag er noch bei 52,8.

Hohe Inflation, sinkende Gehälter

Damit scheint alles Negative auf einmal zu kommen. Denn britische Arbeitnehmer müssen derzeit den größten Gehaltseinbruch seit über zwei Jahrzehnten wegstecken (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20220721004 ). Und bereits jedes fünfte Kleinunternehmen im Land steht vor dem Abgrund (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20220712004 ). Eine Umfrage der Lloyds Bank http://lloydsbank.com unter Unternehmern hat zudem ergeben, dass die Hersteller von der steigenden Inflation hart getroffen werden.

Dass die Exporte rückläufig sind, liegt laut Wirtschaftsforschern unter anderem an anhaltenden Problemen mit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union. “Der Rückgang der Auftragseingänge ist mit der Krise der Lebenshaltungskosten, der schwachen Inlandsnachfrage, der Unsicherheit der Kunden, dem wärmeren Wetter als üblich und den geringeren Einnahmen aus dem Exportgeschäft verbunden”, so die Autoren. Es scheinen Gegenmaßnahmen geplant zu sein. Immer mehr Ökonomen glauben, dass die Bank of England die Zinssätze am 4. August um 50 statt um 25 Basispunkte anheben wird. Damit soll verhindert werden, dass sich der jüngste Anstieg der Inflation auf 9,4 Prozent verfestigt.

Wolfgang Kempkens,
kempkens@pressetext.com

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