Wirtschaftskriminalität 2013: 3,82 Mrd. Euro Schaden


Wiesbaden (24.07.2014) -

Schmiergeld:
BKA präsentiert Zahlen für 2013,
(Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)

3,82 Mrd. Euro an Schaden haben Wirtschaftskriminelle 2013 in Deutschland verursacht - und das, obwohl die Zahl der Einzelfälle im Vergleich zu den Jahren davor deutlich zurückgegangen ist. Das hat das Bundeskriminalamt (BKA) https://bka.de heute, Donnerstag, bekannt gegeben - und dabei vor allem die hohe Dunkelziffer beklagt.

Gegenüber 2012 hat sich der finanzielle Schaden mit nur rund zwei Prozent nur unwesentlich erhöht. Dem sogenannten "Lagebild des Bundeskriminalamtes" zufolge hat sich die Zahl der Straftaten um zwölf Prozent auf knapp 71.700 verringert. Die Ermittler haben zudem zehn Prozent weniger Tatverdächtige identifiziert als 2012. BKA-Präsident Jörg Ziercke beklagt unterdessen, dass viel zu wenige Fälle angezeigt würden.

Korruption als grundlegender Begleiter

Laut Ziercke ist die Korruption ein enger Begleiter der Wirtschaftkriminalität. In der Folge müsse sie angezeigt und verfolgt werden. Ziel sei es, das Vertrauen in die Wirtschaftsordnung zu stärken. Der registrierte Schaden der Wirtschaftsdelikte stellt fast die Hälfte des gesamten von Kriminellen verursachten Schadens in Deutschland dar. Die Aufklärungsquote stieg 2013 auf 92 Prozent an - fast 40 Prozentpunkte über allen anderen Straftaten.

Die Experten des BKA führen dies darauf zurück, dass Fälle von Wirtschaftskriminalität bereits als aufgeklärt in der Statistik erfasst werden, wenn ein Tatverdächtiger namentlich bekannt ist - unabhängig davon, ob er tatsächlich schuldig ist oder gar bestraft wird. Bei Wirtschaftsdelikten sind die Namen von Verdächtigen wesentlich häufiger bekannt als bei Einbrüchen oder beispielsweise Autodiebstählen. Zu Wirtschaftskriminalität zählt das BKA Delikte wie Betrug im Internet, bei Abrechnungen im Gesundheitswesen oder bei Anlagen.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



Advertising