Werbung neben anstößigem Inhalt schädigt Marke


San José/Innsbruck (20.06.2017) -

Werbung neben anstößigem Content hat einen negativen Einfluss auf die Markenwahrnehmung. Dies geht aus der "How Brands Annoy Fans"-Erhebung des globalen Netzwerks CMO Council https://cmocouncil.org hervor. 37 Prozent der 2.000 Befragten geben an, dass Werbung neben unerwünschtem Inhalt die Markenwahrnehmung bei der Kaufentscheidung verändert. Während elf Prozent die Marke boykottieren würden, tendieren neun Prozent eher zu einer Beschwerde, um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen.

Sicherheit oder Angst

"Unser Gehirn benötigt bei Veränderungen immer einen gewissen Zeitraum, um Neues zu verankern. Und wenn wir in etwas zusätzlich Vertrauen haben, können wir uns schneller anpassen und stehen Neuem offener gegenüber", erklärt Trainer und Speaker für Veränderung Christian Oberleiter https://christian-oberleiter.com im Interview mit pressetext.

Die rasant wachsende Zahl der täglichen visuellen Reize zwinge uns allerdings, immer schneller zu entscheiden, ob wir zu dem, was wir sehen, Vertrauen haben oder es ablehnen. "Das gesamte Umfeld, in welchem sich eine Marke zeigt, spielt also eine zentrale Rolle und vermittelt uns unbewusst entweder ein Gefühl von Sicherheit oder Angst. Dabei haben negative Bilder und Handlungen eine vielfach höhere Wirkung als positive", schildert der Experte.

Google sorgt für Eklat

Erst kürzlich hat Google für einen Skandal gesorgt, da Google Display-Netzwerk- sowie YouTube-Werbungen neben extremistischem Content platziert worden sind. Aufgedeckt wurde dies durch Untersuchungen der "Times of London". Eine Vielzahl an Werbetreibenden - vor allem in Großbritannien und den USA - hat das Google-Display-Netzwerk daher scharf kritisiert. "Solange Google nicht sicherstellen kann, dass dies nicht wieder passieren wird, werden wir unsere Werbungen entfernen", so ein AT&T-Sprecher.

In der Befragung sind auch "Fake News" sowie unangemessene Berichterstattuneng behandelt worden und wie diese die Rezeption der Inhalte beeinflussen. 75 Prozent sind über die wachsende Anzahl an Fake News sowie parteiischer Quellen besorgt. 60 Prozent geben zu Protokoll, dass sie daher nur Inhalte von vertrauenswürdigen Quellen und Kanälen rezipieren. Insgesamt reagieren 88 Prozent auf eine negative Erfahrung bei der Rezeption von Werbung mit einer veränderten Markenwahrnehmung oder überdenken Kaufentscheidungen.


Carolina Schmolmüller
schmolmueller@pressetext.com



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