US-Surf-Ausrüster Quiksilver ist pleite


Huntington Beach (10.09.2015) -

Sportler:
Insolvenzantrag für Surf-Hersteller
(Foto: quiksilver.com)

Der Surf- und Outdoor-Sport-Hersteller Quiksilver https://quiksilver.com ist pleite - zumindest in den USA. Dort hat das Unternehmen, zu dessen Portfolio auch Modemarken wie Roxy oder DC Shoes gehören, nun einen Insolvenzantrag eingereicht. Verantwortlich sind Verluste im Geschäftsjahr 2014, in dem die erzielten Umsätze um 13 Prozent eingebrochen sind und ein Verlust von 309 Mio. Dollar (276 Mio. Euro) erwirtschaftet worden ist. Der Aktienkurs fiel daraufhin um 79 Prozent.

"Nachdem wir alles gründlich bedacht haben, unternehmen wir diesen schwierigen, aber notwendigen Schritt, um die Zukunft des Unternehmens sicherzustellen", erklärt Quiksilver-CEO Pierre Agnes zum Insolvenzantrag. Dieser sei mit einer 73-prozentigen Mehrheit im Vorstand beschlossen worden. "Die Geschäftsbereiche in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum entwickeln sich aber weiter sehr stark und sind von dieser Maßnahme nicht betroffen", betont Agnes.

Deal mit Oaktree

Um eine Weiterführung der eigenen Geschäftsaktivitäten in den Staaten zu gewährleisten, hat Quiksilver bereits um die Genehmigung eines konkreten Finanzierungsplans angesucht. Dieser setzt auf die finanzielle Unterstützung der weltweit tätigen US-Investmentgesellschaft Oaktree Capital Management https://oaktreecapital.com , die insgesamt 175 Mio. Dollar (rund 156,5 Mio. Euro) für strategische Umstrukturierungsmaßnahmen beim Surf-Hersteller zur Verfügung stellen soll.

"Mithilfe der Finanzierung durch Oaktree werden wir nicht nur in der Lage sein, unsere andauernden Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden, Verkäufern und Angestellten zu erfüllen, sondern sie gibt uns auch die nötige Flexibilität, den Umbau unseres US-Geschäftsbereichs abzuschließen und Quiksilver wieder als führende Marke im Action-Sport-Bereich zu etablieren", fasst Agnes zusammen. Falls der Deal bei Gericht durchgewunken wird, soll einem weiteren "florierenden Wachstum" in Zukunft nichts entgegenstehen, so der Firmen-CEO.

Mögliche Mega-Fusion

Interessant ist, dass Okatree derzeit auch eine 19-prozentige Aktienbeteiligung am größten Quiksilver-Konkurrenten Billabong https://billabong.com hält. Genauso wie im aktuellen Insolvenzfall war die Investmentgesellschaft 2013 auch bei Billabong mit einem dreistelligen Millionenbetrag eingesprungen, um dem Unternehmen aus der Patsche zu helfen. Branchen-Insider vermuten nun bereits, dass sich in naher Zukunft eine mögliche Mega-Fusion der beiden Hersteller abzeichnen könnte. Entsprechende Gerüchte wurden bislang aber zurückgewiesen.


pressetext.redaktion,
Markus Steiner



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