UK: Behörde setzt Hotelportale unter Druck


London (27.10.2017) -

Hotelzimmer: Portale schummeln bei Angaben
(Foto: Davis Schrapel, pixelio.de)

Betreiber von Webseiten für Hotelbuchungen müssen sich in Großbritannien vorsehen. Die Competition and Markets Authority (CMA) https://gov.uk/cma hat eine Überprüfung der Angebote angeordnet. Ziel der Wettbewerbsbehörde ist es, die Nutzer der Portale effektiv vor Betrügereien zu schützen. Die CMA zeigt sich besorgt über mangelnde Klarheit, Genauigkeit und Darstellung von Informationen.

Hotelsuche erschwert

Die leitende CMA-Direktorin Nisha Arora äußerte der "BBC" https://bbc.co.uk gegenüber sogar, dass Webseiten die Suche für potenzielle Kunden erschweren statt vereinfachen würden. Laut CMA setzen 70 Prozent derjenigen, die nach einem Hotel Ausschau halten, auf Online-Suche und nutzen entsprechende Plattformen. Mit der Aktion will die staatliche Aufsichtsbehörde eindeutige Nachweise für die Korrektheit von Angaben auf Webseiten und von Hotels erbringen und zugleich mit deren Kunden in Kontakt und einen Erfahrungsaustausch treten.

Im Zuge ihres Checks will die CMA versteckte Kosten aufdecken, Suchergebnisse unter die Lupe nehmen und Rabattangaben auf Richtigkeit prüfen. Dafür wurden zahlreiche Unternehmen der Branche angeschrieben, darunter auch die Betreiber führender Hotelbuchungs-Webseiten wie Booking.com, Expedia und Trivago, die sich kritischen Fragen der Behörden stellen müssen.

Falsche Eindrücke

Ferner prüft die Behörde Verbindungen zwischen Rankings der Webseiten und inwiefern diese von Hotels finanziert werden. Auch Angaben zu Verfügbarkeit und Gestaltung von Hotelzimmern will die CMA nachgehen. Die Wettbewerbshüter befürchten, dass aufgrund aggressiven Verkaufsdrucks auf den Portalen falsche Eindrücke vermittelt werden, um rasche Reservierungen zu generieren.

Die aktuelle Prüfung folgt einem langjährigen Preisvergleich zwischen den Buchungsportalen durch die CMA. Schon 2012 ermittelte die britische Wettbewerbshüterin Office of Fair Trading wegen unerlaubter Preisabsprachen gegen die Online-Reiseplattformen booking.com und Expedia sowie die Intercontinental Hotels Group (pressetext berichtete: https://pressetext.com/news/20120801004 ).



Lutz Steinbrück,
steinbrueck@pressetext.com



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