Total: Ölpreis-Fiasko macht Gewinnträume zunichte


Paris (12.02.2015) -

Total-Station:
Unternehmen reagiert auf niedrigen Ölpreis
(Foto: total.de)

Nach Halliburton und Shell kommt es nun auch beim französischen Mineralölriesen Total https://total.com zu einem massiven Stellenabbau. Wie das Unternehmen heute, Donnerstag, informiert hat, sollen nicht nur 2.000 Mitarbeiter bis 2017 abgebaut werden, sondern wie auch im Fall von Shell Investitionen deutlich gekürzt werden (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20150129013 ). Angesichts der niedrigen Ölpreise erwägt das Management nun auch Firmenverkäufe.

Überschuss mehr als halbiert

Die Bilanz von Total für das abgelaufene Geschäftsjahr spricht insbesondere vor dem Hintergrund der schwierigen Marktbedingungen Bände. Der Konzern mit Sitz in Courbevoie muss beim Jahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahr einen Einbruch um 62 Prozent auf 4,24 Mrd. Dollar (rund 3,75 Mrd. Euro) hinnehmen. Auch der Jahresumsatz sank um sechs Prozent auf 236 Mrd. Dollar. Trotzdem lag das Ergebnis über den Analystenschätzungen. Abschreibungen in Höhe von 6,5 Mrd. Dollar trübten das Jahresergebnis zusätzlich ein.

Das Unternehmen verweist bei den Abschreibungen unter anderem auf Öl- und Gasprojekte in Kanada und den USA. Das Total-Management zeigt sich zwar zuversichtlich, sieht jedoch auch Optimierungsbedarf - unter anderem bei den Investitionen, bei den Mitarbeitern sowie bei Unternehmensverkäufen. Der aktuelle Mitarbeiterstand von Total beläuft sich weltweit auf rund 98.000. Total-Vorstandschef Patrick Pouyanné findet für die derzeitige Geschäftslage unmissverständliche Worte: "Wir haben uns entschlossen, unsere Einstellungen einzufrieren."

Investitionen werden gekürzt

Eigenen Angaben nach sollen das Investitionsbudget um zehn Prozent gekürzt werden. Zuletzt hatte Total 26,4 Mrd. Dollar investiert, 2015 hingegen sollen es nur noch 23 bis 24 Mrd. Dollar sein. Was die Verkäufe von Unternehmensanteilen angeht, erhofft sich die Total-Führung allein dieses Jahr fünf Mrd. Dollar an zusätzlichen Einnahmen. 2017 sollen es bereits sogar zehn Mrd. Dollar sein. Zur Disposition steht unter anderem ein 20-prozentiger Anteil am nigerianischen Offshore-Feld Usan. Mit weiteren Verkäufe ist laut Analysten zu rechnen.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



Advertising