Start-up vermittelt Mode-Restposten an Händler


Treviso (07.12.2015) -

Fertigmachen für den Versand:
unverkäufliche Artikel
(Foto: hopstok.com)

Das in dem oberitalienischen Firmeninkubator H-Farm untergebrachte Start-up Hopstock https://hopstok.com hat eine App für den Einzelhandel entwickelt, mit der Inhaber von Mode-Shops unverkäufliche oder nur schwer abzustoßende Restposten an andere Geschäftsinhaber veräußern können. In dem virtuellen Laden werden Kleidungsstücke, Mode-Accessoires und Schuhe großer Markenartikelhersteller angeboten.

Win-Win-Situation als Ziel

"Zu jedem Artikel stellen wir anonym gehaltene Fotos ins Netz", erklärt Firmenchef Luca Vannucci. Damit bleiben für den Berufsstand und Wettbewerb wichtige Dinge außerhalb der Öffentlichkeit. Der am Selbstkostenpreis orientierte Verkauf erlaubt zwar keine Gewinnmargen. "Aber letztendlich ist beiden Parteien geholfen", ergänzt Vannuccis Geschäftspartnerin Giulia Ruggi.

Für ein gutes Funktionieren des Systems sorgen auch die in verschiedenen italienischen Städten herrschenden unterschiedlichen Modetrends und die saisonal oder klimatisch bedingten Unterschiede im Kaufverhalten. Die Teilnahme bei Hopstock ist kostenlos. Für die Versandkosten zuständig ist der Verkäufer. An den Transaktionen ist der Plattformbetreiber generell mit einer Provision von zehn Prozent des Kaufpreises beteiligt.

Expansion in EU angestrebt

Bisher haben sich mehr als 100 Geschäftsinhaber eingetragen. "Ende kommenden Jahres werden wir in andere europäische Länder expandieren", unterstreicht Vannucci. Die Gewinnschwelle hofft er in einem Jahr zu erreichen. Laut aktuellen Schätzungen fallen allein in Italien jedes Jahr unverkaufte Bestände im Wert von vier Mrd. Euro an. Von dem Phänomen sind über 140.000 unabhängige Händler betroffen. Weltweit soll es sich um Einbußen von jährlich 240 Mrd. US-Dollar und somit um rund ein Fünftel der Umsätze handeln.


pressetext.redaktion,
Harald Jung



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