Samsung lockt in Schwellenländern mit Rabatten


Seoul (08.04.2016) -

Samsung-Handy:
Preisdumping greift um sich
(Foto: flickr.com/Houang Stephane)

Elektronikriese Samsung https://samsung.com hat seine Strategie in den Schwellenländern geändert: Um sich wieder auf Platz eins der beliebtesten Handy-Marken zu bugsieren, betreibt der Konzern bei seinen Mobiltelefonen enormes Preisdumping. Besonders in Indien, China und Indonesien wollen sich die Koreaner der Konkurrenz nicht geschlagen geben.

Gewinnmargen gedrückt

Mit dem Samsung Galaxy J2 ist in Indien ein Smartphone gelauncht worden, das mit langer Akkuleistung, schnellen Datenraten und einem guten Display ausgestattet ist - und das für nur etwa 114 Euro. Die Samsung-Handys der Extraklasse kosten rund 530 Euro; aber im vergangenen Jahr hat Samsung damit begonnen, Features der teuren Smartphones auch in seine billigen und Mittelklasse-Geräte einzubauen.

Analysten warnen indes, dass der operative Gewinn des Unternehmens von 2014 auf 2015 um 60 Prozent gesunken ist. Die billigen Mobiltelefone mit teuren Bauteilen drücken die Profitmargen nun zusätzlich. Diese sollen sich bei rund zehn Prozent befinden, wohingegen Analysten für Apple Gewinnmargen von rund 40 Prozent annehmen.

Zahlen bessern sich langsam

Immerhin konnte Samsung in Indien mit der neuen Vermarktungsstrategie punkten: Vom vierten Quartal 2015 auf das erste Quartal 2016 konnte der Marktanteil von 22 auf 26 Prozent angehoben und der lokale Konkurrent Micromax https://micromaxinfo.com dadurch überflügelt werden. Auch in Indonesien hat sich Samsung gegen Billiganbieter Evercoss Indonesia https://evercoss.com durchgesetzt.

In China soll das Schlimmste für Samsung laut einem Sprecher ebenfalls vorbei sein - die Verkaufszahlen würden wieder steigen. Analyst Patrick Moorhead zeigt sich gegenüber dem "Wall Street Journal" hingegen skeptisch: "Wenn sie damit weitermachen, Preisnachlässe auf die Marke Samsung zu geben, werden sie billiger als Apple verkaufen müssen und das wird ihnen in der Zukunft sehr weh tun."


pressetext.redaktion,
Marie-Thérèse Fleischer



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