RWE bläst Windpark-Projekt vor walisischer Küste ab


Essen (26.11.2013) -

Offshore-Windrad:
RWE lässt ein Projekt sein
(Foto: pixelio.de, E. Westendarp)

Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE https://rwe.de verabschiedet sich von seinen Windpark-Plänen vor der britischen Küste. Obwohl das Management des Konzerns in Sachen erneuerbare Energien aufzuholen hat, soll das Projekt "Atlantic Array" wegen technischer Probleme und der gegenwärtigen Marktbedingungen nicht fortgesetzt werden. RWE zufolge erscheint eine Fortführung der Aktivitäten bei dem Projekt als "wirtschaftlich nicht sinnvoll".

Eigenen Angaben zufolge will sich der Essener Konzern künftig verstärkt auf andere Projekte fokussieren. "Offshore-Wind ist und bleibt ein strategisch bedeutendes Geschäftsfeld", heißt es aus dem Unternehmen. Großbritannien bleibe trotz des nicht fortgesetzten Projekts jedoch weiterhin wichtig. Die Börsianer reagieren verschnupft auf den Stopp. Bei Redaktionsschluss der Meldung (13:06 Uhr) notiert die Aktie mit einem Minus von 0,98 Prozent bei 28,16 Euro.

Schlechter Ausblick auf 2014

Die wirtschaftliche Lage bei RWE ist derzeit extrem schwierig. Das Unternehmen will bis 2016 rund 6.750 Stellen abbauen, wovon alleine in Deutschland 4.750 Angestellte betroffen sein werden. Die Essener hatten Ende September eine Halbierung der Dividende angekündigt. Zu kämpfen hat der Konzern derzeit vor allem mit der Ertragslage in der konventionellen Stromerzeugung. Diese hat sich in den ersten neun Monaten deutlich verschlechtert.

"Wir haben hier fast zwei Drittel vom betrieblichen Ergebnis des Vorjahres eingebüßt", sagte RWE-CEO Peter Terium im September. Auch für das kommende Geschäftsjahr blickt der Energieversorger wenig optimistisch in die Zukunft. Der Konzern erwartet für 2014 einen deutlichen Ergebnisrückgang: Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen werde nach rund neun Mrd. Euro in diesem Jahr auf 7,6 bis 8,1 Mrd. Euro deutlich schrumpfen.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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