Rückgabebetrug zwingt viele US-Händler in die Knie


New York (30.11.2016) -

Schaufenster:
Kleidung zieht Rückgabebetrüger an
(Foto: pixelio.de, Peter Smola)

Betrügereien unehrlicher Kunden bei der Rückgabe gekaufter Produkte werden für den amerikanischen Einzelhandel nicht zuletzt auch durch den umsatzstarken Black Friday immer mehr zum Problem. Allein in der bevorstehenden Weihnachtszeit soll sich der Betrug bei der Rückgabe von Waren im Handel laut der National Retail Federation (NRF) https://nrf.com auf geschätzte 2,2 Mrd. Dollar summieren.

"Wardrobing" äußerst beliebt

Experten rechnen damit, dass der Betrug bei zurückgegebenen Waren in diesem Jahr bei 15,9 Mrd. Dollar liegen wird, was 6,1 Prozent der gesamten Warenrückgabe im Handel entspricht. In der Weihnachts- und Urlaubssaison ist zwar einerseits der Anteil der Warenrückgaben mit zehn Prozent am Gesamtumsatz etwas höher als in der restlichen Saison (acht Prozent), jedoch liegt demgegenüber der Prozentsatz der betrügerischen Rückgabe hinter dem Rest des Jahres zurück. Laut der NRF werden in der Einkaufs- und Urlaubssaison vor Weihnachten 3,5 Prozent aller Warenrückgaben betrügerischer Natur sein.

Vor allem das sogenannte "Wardrobing" macht den Händlern schwer zu schaffen. Rund drei Viertel aller Händler haben damit zu kämpfen, dass ihre Kunden die gekaufte Kleidung nur für einen bestimmten Anlass anziehen, um sie dann wieder zu returnieren. Noch verbreiteter ist die Praxis, gestohlene Ware zurückzubringen. Immerhin neun von zehn Händler haben damit schon Erfahrung gemacht. Auch die Rückgabe von Produkten, die mit Falschgeld gekauft wurden, ist weit verbreitet (75,8 Prozent). Besonders betroffen vom Betrug ist der Bekleidungshandel. So versehen einige Kaufhausketten ihre teuren Kleider mit einem Plastikschild. Wer das Kleid tragen will, muss es abnehmen - Rückgabe unmöglich.

Ehrliche Kunden zahlen drauf

Der Betrug wird von ehrlichen Kunden bezahlt. "Jede gestohlene beziehungsweise genutzte Ware muss ersetzt oder gereinigt werden. Die Kosten dafür werden an den Konsumenten weitergegeben", so NRF-Manager Robert Moraca gegenüber der "Chicago Tribune".



Christian Sec,
sec@pressetext.com



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