Gerücht über Förderbegrenzung treibt Ölpreise an


New York/London/Wien (16.08.2016) -

Zapfsäule:
Ölpreise ziehen wieder leicht an
(Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)

Auf den internationalen Rohstoffmärkten kündigt sich eine zwischenzeitliche Preiskorrektur an. So haben die Ölpreise am heutigen Dienstag ins Plus gedreht und somit an die Gewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft. So kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent am Mittag zur Lieferung im Oktober 48,55 Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September stieg um 22 Cent auf 45,96 Dollar.

Differenzen derzeit unüberwindbar

Experten sehen in der aktuellen Preisentwicklung eine zwischenzeitliche Normalisierung. Bereits seit Donnerstag haben die Ölpreise um etwa zwölf Prozent zugelegt. Neuerliche Spekulationen auf Förderbegrenzungen seitens des Ölkartells OPEC https://opec.org und anderer großer Rohölproduzenten hatten die Preiserholung gestützt. Ein solcher Versuch war bereits im Frühjahr gescheitert. Schuld waren seinerzeit Differenzen zwischen den einflussreichen OPEC-Staaten Saudi-Arabien und Iran, die im Wesentlichen fortbestehen.

Ob dieser temporäre Effekt der Preiserholung anhalten wird, bleibt abzuwarten. Denn obgleich die Ölpreise wegen der Spekulationen auf eine mögliche Einigung auf eine Obergrenze derzeit kräftig steigen, bleiben Experten skeptisch. "Eigentlich rechnet kein Marktbeobachter mit einer Einigung auf Produktionsobergrenzen beim OPEC-Treffen in Algerien Ende September", zeigen sich Rohstoffexperten der Commerzbank https://commerzbank.de pessimistisch. Ihrer Einschätzung nach sind die Differenzen zwischen den Ölproduzenten "kaum überwindbar".



Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com



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