Erneuerbare Energie für eine erdölfreie Mobilität


Wien (22.03.2017) -

E-Mobilität braucht erneuerbare Energie
(Foto: IG Windkraft)

Der Energieverbrauch muss im nächsten Jahrzehnt halbiert werden. So verlangt es das Klimaprotokoll von Paris. Die Realität sieht leider anders aus. Energieverbrauch und CO2-Emissionen steigen. Die Elektromobilität könnte einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung leisten. "Damit die Energiewende im Verkehr gelingt, braucht es eine umfassende Mobilitätswende. Für eine klimaverträgliche E-Mobilität ist wesentlich, dass der Strom aus erneuerbarer Energie kommt", betont Ulla Rasmussen, Verkehrsexpertin vom VCÖ. "Wenn die erste Ökostromnovelle seit fünf Jahren in der derzeitigen Form zu weniger Ökostrom führt als vorher, werden wir zur energiepolitischen Lachnummer in Europa. Wir brauchen daher Steigerungen in allen Technologien, speziell die sofortige Umsetzung aller bereits bewilligten Projekte", ergänzt Peter Püspök, Präsident des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ).

Seit 1997 ist der Energieverbrauch in Österreich um 30 % gestiegen. Zusätzlich haben mit der bisherigen Art der Energiebreitstellung die CO2-Emissionen stark zugenommen und die Klimabilanz hat sich stetig verschlechtert. Seit dem Klimaabkommen von Paris ist aber klar, dass wir unseren Lebensstil auf Dauer nur halten können, wenn wir dafür zukünftig deutlich weniger Energie einsetzen und auf eine Versorgung aus erneuerbaren Quellen umstellen. 28 % der CO2-Emissionen werden in Österreich durch den Verkehr verursacht. Die Emissionen beim Verkehr sind in den letzten 25 Jahren gar um unglaubliche 60 % gestiegen. "Der Energieverbrauch des Verkehrs ist durch Vermeiden, Verlagern und verbesserter Energieeffizienz stark zu verringern", erklärt Ulla Rasmussen, Verkehrsexpertin vom VCÖ und ergänzt: "E-Motoren sind um ein Vielfaches energieeffizienter. Für die Klimabilanz ist unverzichtbar, dass der Strom aus erneuerbaren Quellen kommt. Es braucht neue, zusätzliche Ökostromanlagen, die auch im Einklang mit dem Naturschutz stehen müssen."

E-Mobilität spart Energie und schützt das Klima

"Die Elektromobilität ist die größte Energieeffizienz-Maßnahme dieses Jahrhunderts", bemerkt Peter Püspök, Präsident des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) und setzt fort: "Während Verbrennungsmotoren circa 30% der Energie nützen und der Rest verloren geht, sind es bei der Elektromobilität rund 90 Prozent. Das heißt, bei jedem Kilometer, der mit einem E-Auto anstatt mit einem Verbrennungsmotor gefahren wird, wird zwei Drittel der Energie gespart. Das Bekenntnis der Bundesregierung zur Elektromobilität ist eines der größten Hoffnungszeichen für die wirtschaftliche Zukunft Österreichs. Wenn wir nach Norwegen hier in eine weltweite Pionierrolle schlüpfen und dazu das Ziel von 100 Prozent erneuerbaren Strom im Jahr 2030 erreichen - ein durchaus realistisches Ziel - dann wird Österreich als Zentrum der neuen Mobilität und der neuen Energien enorm profitieren. Umwelt und Wirtschaft Hand in Hand - das ist kein Traum, sondern eine Riesenchance." In Österreich werden im Verkehrssektor lediglich 10 % erneuerbare Energieträger eingesetzt, lediglich 2,3 % fahren mit Strom.

E-Mobilität braucht 100 % erneuerbare Energie

Ein Drittel der Stromversorgung in Österreich stammt von Kohle-, Gas-, und Atomkraftwerken. Diese 30 % sollen bis 2030 durch erneuerbare Energien gedeckt werden. "Wenn die Hälfte der Pkw-Flotte mit Strom fährt, bedarf es nochmals rund 8 % mehr Ökostrom", bemerkt Rasmussen und setzt fort: "Wesentlich für die Erreichung des Klimaziels von Paris ist, dass ein Zeitpunkt festgelegt wird, ab dem kein Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotor verkauft wird und die erneuerbaren Energien rasch ausgebaut werden." Diese Fakten zeigen klar auf, dass man keine Zeit mehr verlieren sollte, will man die Stromversorgung bis 2030 erneuerbar zur Verfügung haben. "260 Windräder sind bereits fertig genehmigt und könnten Österreich diesem Ziel einen deutlichen Schritt näher bringen. Diese Anlagen können 2,5 Prozent der Stromversorgung sichern", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und ergänzt: "Daher muss die kleine Ökostromnovelle die Ausbauhürden für die Warteschlange der genehmigten Windräder abbauen."



IG Windkraft,
Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch



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