EnBW: Gewinn fällt von 550 Mio. auf 120 Mio. Euro
Karlsruhe (07.03.2014) -
EnBW-Zentrale:
Unternehmen kämpft mit Energiewende
(Foto: enbw.de)
Der börsennotierte deutsche Energieversorger EnBW https://enbw.de muss im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 deutliche Rückgänge hinnehmen. Wie das Unternehmen heute, Freitag, bekannt gegeben hat, schrumpfte der Konzernüberschuss von rund 550 Mio. Euro auf etwa 120 Mio. Euro. Aber auch das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) reduzierte sich von 1,3 Mrd. Euro auf eine Mrd. Euro.
Energiewende belastet
Offensichtlich scheint Beobachtern, dass die Stuttgarter Probleme haben, sich an die neuen Bedingungen des Energiemarktes anzupassen. So fiel das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen im Geschäftsjahr 2012 um 5,3 Prozent auf 2,22 Mrd. Euro. Das Versorgungsunternehmen hatte im Zuge der Energiewende einen Rückgang um fünf bis zehn Prozent vorhergesagt. Die Aktionäre sollen nach 85 Cent im Vorjahr nun nur noch 69 Cent bekommen.
Nichtsdestotrotz konnte der baden-württembergische Versorger beim Umsatz leicht zulegen - und zwar um 6,3 Prozent auf 20,5 Mrd. Euro. Zulegen konnte EnBW vor allem in den Bereichen Vertrieb, Netze und erneuerbare Energien. In den Bereichen Erzeugung und Handel ging der Umsatz hingegen leicht zurück. Das Problem - wie auch für die großen Mitbewerber RWE, E.ON - liegt darin, dass die konventionellen Kraftwerke im Zuge des Strommixes immer weniger Gewinn machen.
Kampf gegen Umlage-Effekte
In bessere Zeiten führen soll ein Effizienzprogramm, das sich EnBW auferlegt hat. Eigenen Angaben nach hat man dadurch im vergangenen Jahr bereits 624 Mio. Euro eingespart. Finanzvorstand Thomas Kusterer zufolge wird das Programm auch in den kommenden Jahren fortgesetzt. Wegen Effizienzverbesserungen schätzt der CFO, 2014 "negative Umlage-Effekte" annähernd ausgleichen zu können. Das angepasste EBITDA auf Konzernebene werde voraussichtlich zwischen null und minus fünf Prozent unter dem Niveau von 2013 liegen.
pressetext.redaktion,
Florian Fügemann