Ein Euro statt 1,50 Euro: Leoni kürzt Dividende hart


Nürnberg (25.03.2014) -

Noch-Leoni-Chef Klaus Probst:
hört nächstes Jahr auf
(Foto: leoni.com)

Der Spezialist für Drähte, Kabel und Bordnetz-Systeme, Leoni https://leoni.com , will die Ausschüttung der Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr von 1,50 Euro je Aktie auf einen Euro pro Anteilsschein absenken. Wie der Konzern heute, Dienstag, bekannt gegeben hat, soll das Ergebnis vor Zinsen und Steuern für dieses Jahr bei rund 200 Mio. Euro liegen. Leoni hatte 2013 wegen hoher Umbaukosten einen Rückgang von 235 auf 163 Mio. Euro hinnehmen müssen.

Aktie deutlich im Minus

Auch wenn die Nürnberger den Umsatz um knapp drei Prozent auf 3,92 Mrd. Euro steigern konnten und der Ausblick für 2014 mit 4,1 Mrd. Euro positiv ausfällt, zeigen sich die Börsianer zurückhaltend - nicht zuletzt wegen der Dividenden-Streichung. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:57 Uhr) notiert das Leoni-Papier mit einem deutlichen Abschlag von 5,58 Prozent bei 49,05 Euro. Branchenexperten hatten lediglich mit einem Absenken der Dividende auf 1,35 Euro gerechnet.

Aber auch die Veränderungen auf der Personalebene dürften die Stimmung unter den Anlegern gedrückt haben. So scheidet der langjährige Vorstandschef Klaus Probst auf eigenen Wunsch bereits Ende Juni 2015 aus, den Vertrag wollte er nur um ein halbes Jahr verlängern. Dabei hätte der Aufsichtsrat den Manager, der Leoni strategisch neuausgerichtet hatte, laut Chef-Kontrolleur Werner Rupp "gerne noch für eine längere Zeit verpflichtet". Probst hatte die Firma noch weiter in Richtung Automobilindustrie getrimmt.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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