Deal über drei Mrd. Dollar: Forest schielt auf Aptalis


New York/Montreal (08.01.2014) -

Aptalis-Laborant:
gehört womöglich bald zu Forest
(Foto: aptalispharma.com)

In der Pharmabranche bahnt sich mit der geplanten Übernahme des kanadischen Unternehmens Aptalis Holdings https://aptalispharma.com durch den US-Branchenplayer Forest Laboratories https://frx.com ein Milliarden-Deal an. Übereinstimmenden Medienberichten nach könnte ein erfolgreicher Geschäftsabschluss insgesamt ein Volumen von rund drei Mrd. Dollar (rund 2,2 Mrd. Euro) haben.

Abschluss noch diese Woche

Verhandlungskreisen zufolge befindet sich Forest in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme. Ein finales Übereinkommen zum Verkauf an die Amerikaner könnte noch in dieser Woche zustandekommen. Aptalis ist nicht selbstständig, sondern gehört zur Private-Equity-Gesellschaft TPG https://tpg.com . Die Firma hatte Aptalis 2008 damals noch unter dem Namen Axcan Pharma für 1,3 Mrd. Dollar übernommen.

Die Kanadier stellen für Forest eine ideale Ergänzung zum bestehenden Portfolio dar. Aptalis hat sich auf Medikamente zur Behandlung von Mukoviszidose und Magen-Darm-Erkrankungen spezialisiert. Das Umternehmen verfügt über Vertriebs- und Marketingniederlassungen in den USA, Kanada, Frankreich und Deutschland. Die Präparate werden in Nordamerika und Europa hergestellt.

Aptalis-Gewinn bei 87 Mio. Dollar

Der gegenüber 2008 deutlich höhere Unternehmenswert von Aptalis ist dem Wachstum und der guten Performance im vergangenen Jahr geschuldet. 2013 schrieben die Kanadier einen Gewinn von 86,9 Mio. Dollar, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von zwölf Mio. Dollar in den Büchern stand. Der Umsatz steigerte sich in dem besagten Jahreszeitraum um zwölf Prozent auf 688 Mio. Dollar.

Forest Laboratories kommt auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 15 Mrd. Dollar. Der mittelgroße Konzern entwickelt und vertreibt unter anderem auch das Medikament "Linzess" zur Behandlung des Reizdarmsyndroms. Das Unternehmen ist wie viele der Branche gezwungen, neue Blockbuster auf den Markt zu bringen, da immer mehr Nachahmerprodukte zu günstigeren Preisen deutlich die Umsätze schmälern.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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