DAX: Gehälter immer weniger an Leistung orientiert


München/Frankfurt (22.07.2015) -

Geld:
DAX-Manager profitieren von fixen Gehältern
(Foto: pixelio.de, birgitH)

Die Vergütung der DAX-Vorstände orientiert sich immer weniger an deren Leistung: 2014 setzte sich der Trend fort, leistungsabhängige Vergütungen durch Fixgehälter zu ersetzen. Zudem sind die Gehälter der Top-Manager im vergangenen Jahr mit einem Plus von 1,5 Prozent nur geringfügig gewachsen. Der Anstieg lag niedriger als das Wachstum der Bruttolöhne in Deutschland (3,8 Prozent). Zu diesem Fazit kommt die jährliche Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz https://dsw-info.de und der Technischen Universität München (TUM) https://www.tum.de .

Rund 3,4 Mio. Euro pro Jahr

In Zahlen ausgedrückt, verdienten die Vorstände der DAX-30-Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr im Schnitt 3,4 Mio. Euro und damit das 54-Fache des Durchschnittsgehalts eines Angestellten der DAX-Unternehmen. Zum Vergleich: 2013 waren die Vergütungen der Vorstände noch um vier Prozent gestiegen, obwohl die Gewinne der Unternehmen um zwei Prozent geschrumpft und die Löhne der Angestellten nur um 1,4 Prozent gewachsen waren.

"Möglicherweise hat die gesellschaftliche Debatte um die Bezahlung von Top-Managern zu dieser moderaten Entwicklung beigetragen", so Gunther Friedl vom Lehrstuhl für Controlling der TUM. Aber: Während derjenige Teil der Vergütung, der an den Aktienkurs der jeweiligen Firma gekoppelt ist, durchschnittlich um 11,1 Prozent sank, stiegen die festgelegten Gehälter um 4,9 Prozent. Ihr Anteil an der Gesamtvergütung betrug damit im Schnitt 30,5 Prozent.

CEOs von VW, SAP und Merck

Erneut hat VW-CEO Martin Winterkorn mit 15 Mio. Euro am meisten verdient - davon 13 Mio. Euro Vergütung, die an den Erfolg gekoppelt war. Mit großem Abstand folgten SAP-Chef Bill McDermott mit 7,9 Mio. Euro und Karl-Ludwig Kley von Merck mit 7,8 Mio. Euro. Weiter gestiegen ist 2014 die Transparenz der Vorstandsvergütung - vor allem die Pensionen. Die meisten DAX-Unternehmen verwenden inzwischen die Mustertabellen, die die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex empfiehlt.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



Advertising