"Liebes-Swastika" erregt die Gemüter


San Francisco (08.08.2017) -

Swastika-Shirt:
Kontroverse Verkaufsidee
(Foto: teespring.com)

Der US-amerikanische Online-Versandhändler Teespring https://teespring.com hat seine Kunden kürzlich mit dem Verkauf von Swastika-T-Shirts geschockt. Die Hakenkreuze wurden mit Regenbogenfarben und Worten wie "Liebe", "Friede" oder "Zen" versehen. Nach einem öffentlichen Aufschrei wurde das mit dem Nationalsozialismus assoziierte Zeichen einfach mit einem Anti-Symbol verdeckt und wird weiterhin verkauft.

Zurück zum Ursprung

Die ursprünglichen Kleidungsstücke, welche von KA Designs https://bit.ly/2vbXAoO gestaltet wurden, zeigten ohne Scham eine Swastika mit Regenbogenfarben und Harmonie assoziierenden Worten. "Bei KA erforschen wir Grenzen. Wir treiben sie voran. Lasst uns die Swastika wieder zu einem Symbol der Liebe und des Friedens machen. Gemeinsam können wir das schaffen", so rechtfertigte KA Designs die Shirts.

Die neuen Designs sehen den alten sehr ähnlich, nur sind die Hakenkreuze rot durchgestrichen. Eine Produktbeschreibung enthalten sie nicht. KA Designs machte zuvor sogar ein Promo-Video, in welchem sie hervorheben: "Die Nazis haben die Swastika genommen, um 45 Grad gedreht und zu einem Symbol von Hass, Angst, Krieg, Rassismus und Macht umgestaltet." Bevor Adolf Hitler die Swastika für den Nationalsozialismus nutzte, war es ein buddhistisches und hinduistisches Zeichen für Positivität und Glück.

Obszön und ekelhaft

Aber auf einigen Shirts blieb die Swastika in der um 45 Grad gedrehten, nationalsozialistischen Version. Arsen Ostrovsky, Vorstandsmitglied des Israelisch-Jüdischen Kongresses https://en.ijc.org.il bezeichnete die T-Shirts in einem Facebook-Post als "obszön und ekelhaft". Er sagte, Teespring möchte aus der Sache im Namen der Kunst, durch den Versuch dieses unbefreibare Nazi-Symbol des Hasses und Mordes in ein Symbol der Liebe und des Friedens zu verwandeln, profitieren.

"Diese Aktion ist nicht nur äußerst naiv, sondern auch ekelerregend und beleidigend. Was kommt als nächstes? Das ISIS-Symbol um Geschlechter-Gleichheit zu bewerben?", äußerte sich Ostrovsky gegenüber der Jerusalem Post https://jpost.com . "Nazi-Symbole sollten, egal in welcher Form, niemals für den kommerziellen Nutzen verwendet werden", betont Ostrovsky.



pressetext.redaktion,
Nina Setinc



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