"Rape Yellow": Shitstorm nach Farbeimer von Aldi


Coventry (29.03.2016) -

"rape yellow glossy":
Empörung über Produktbezeichnung
(Foto: twitter.com)

Der deutsche Einzelhandelsriese Aldi https://aldi.com hat sich in England mit einer fragwürdigen Produktbezeichnung in die Nesseln gesetzt und nach massiven Kundenprotesten den Namen einer Streichfarbe letztlich geändert. Konkret war das Produkt, ein Eimer gelber Farbe, mit "Rape Yellow" (Rapsgelb) betitelt worden. Eine Kundin, die Opfer eines Sexualverbrechens war, hatte sich darüber beschwert. Denn "Rape" steht im Englischen neben der Rapspflanze an sich auch für "Vergewaltigung".

Virale Verbreitung

"Ich sah die Farbe und dachte mir 'Das können sie doch nicht wirklich so kennzeichnen und verkaufen'. Ich fing an, zu würgen und verließ sofort den Supermarkt. Ich war wütend und bestürzt", lässt sich die Kundin von der "Daily Mail" zitieren. Nachdem die Frau ihren Bekannten vom Besuch beim Discounter erzählt hatte, wurde das Thema immer stärker im Internet diskutiert.

Obwohl sich Aldi zu Beginn noch wenig veständnisvoll gezeigt hatte, lenkte das Management später jedoch ein. "Aldi hat einer Änderung des Namens zugestimmt, allerdings erst, nachdem sie erneut betont hatten, dass der Name sich von den gelben Rapspflanzen ableite", so die Kundin. "Für zukünftige Produktionen dieser Farbe wird der Name in 'Rapeseed Yellow' geändert", gab Aldi offiziell bekannt. Dies lässt sich mit "Rapssamen-Gelb" übersetzen.

Taktloses Verhalten

Trotz des Einlenkens Aldis zur Änderung des Produktnamens zeigt sich die Kundin weiter empört über das aus ihrer Sicht taktlose Verhalten der Verantwortlichen. Ihrer Meinung nach hätten derart benannte Farbeimer erst gar nicht ihren Weg in die Regale finden dürfen: "Man würde auch nichts verkaufen, das 'abtreibungsrot' oder 'kackbraun' heißt. Für mich ist das das Gleiche, es ist beleidigend." Der Shitstorm bleibt, der Beitrag wurde unzählige Male geteilt.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



Advertising