Urlaub: Deutsche nehmen sich Facebook-Auszeit


München/Wien (13.05.2015) -

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lieber im Meer als im Netz
(Foto: pixelio.de/Erwin Lorenzen)

Die Deutschen verzichten am Urlaubsort immer öfter darauf, regelmäßig ihren Status bei Social-Media-Portalen upzudaten. Nach wie vor beliebt bleibt das Versenden privater Nachrichten, zum Beispiel via WhatsApp. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Online-Reiseportals https://weg.de mit über 1.000 Befragten.

"Der Urlaub sollte dazu da sein, aus der Alltagsroutine auszusteigen und eine Pause zu machen - auch auf Social Media. Denn das Lesen und Verfassen von Beiträgen und Nachrichten ist auch Arbeit und kostet viel Zeit", ist Psychologe Christian Gutschi https://medienpsychologie.at im Gespräch mit pressetext überzeugt.

Nutzungshoch überschritten

84 Prozent derjenigen, die das Handy auf Reisen nutzen, schreiben private Nachrichten oder verwenden WhatsApp. Recherchen am Urlaubsort sind auch relativ weit verbreitet: 60 Prozent holen Informationen zu Restaurants, Sehenswürdigkeiten oder dem Wetter ein. Nur etwas mehr als ein Drittel verwendet Social Media am Urlaubsort und aktualisiert Statusmeldungen auf Facebook und Twitter - regelmäßige Updates machen aber nur zwölf Prozent.

"Meines Erachtens ist der Höhepunkt der Facebook-Nutzung fast schon etwas überschritten. Der Trend geht dahin, seine Zeit wieder bewusster einzusetzen und sich nicht mehr jeden Tag einzuloggen", berichtet Gutschi. "Fotos werden zwar häufig gemacht, um einen schönen Moment festzuhalten - aber es ist auch das Bewusstsein da, dass es nicht sofort gepostet werden muss."

Älteren ist Handy wichtiger

Insgesamt nutzen rund 70 Prozent der Deutschen ihre Smartphones und Mobilgeräte im Urlaub. Vor allem die 40- bis 50-Jährigen sind kaum von ihren Telefonen wegzubekommen: Mit rund 82 Prozent nutzen sie diese am stärksten, gegenüber 78 Prozent bei den 18- bis 30-Jährigen und 76 Prozent bei den 30- bis 40-Jährigen.

Ganz auf das Handy zu verzichten, können sich 53 Prozent vorstellen. Von den 18- bis 30-Jährigen könnten sogar 65 Prozent nach eigenen Angaben verzichten. Die 40- bis 50-Jährigen können sich den Verlust des Smartphones im Urlaub am schwersten vorstellen: Das können nur 46 Prozent, von den 30- bis 40-Jährigen sind es 48 Prozent.

"Diese Altersgruppen haben Medien wie Facebook teilweise erst später entdeckt und sie sind für sie deshalb noch interessanter. Andererseits kann es auch sein, dass es für sie wichtiger ist, Kontakt mit den eigenen Eltern oder Kindern zu haben und da verpflichteter sind, sich zu melden als die jüngeren Generationen", meint Gutschi abschließend.


pressetext.redaktion,
Marie-Thérèse Fleischer



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