US-Investor Advent greift nach Sanofis Generika


Paris (17.04.2018) -

Forscherin:
Steht künftig auf Advents Gehaltsliste
(Foto: sanofi.de)

Der US-Finanzinvestor Advent International https://adventinternational.com will die Generika-Sparte des französischen Pharmariesen Sanofi https://sanofi.com kaufen. Wie Sanofi heute, Dienstag, mitgeteilt hat, soll der Deal rund 1,9 Mrd. Euro ausmachen und bis Jahresende abgeschlossen sein. Sanofis Generika-Marke Zentiva https://zentiva.de hat ihren Sitz in Tschechien und ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von generischen Produkten spezialisiert.

"Es geht prinzipiell um die Aufstellung der einzelnen Unternehmen. Jeder versucht, hier die Stärken auf ein Segement zu fokussieren", wie Analyst Walter Vorhauser von der ODDO Seydler Bank https://cbseydler.com im Gespräch mit pressetext erklärt. "Es handelt sich gerade um einen Trend, sich zu erweitern und neu zu formieren. Einzelne Bereiche mit geringen Umsatzspannen werden abgestoßen - ein normaler Prozess." Diese Neuordnung von Unternehmen führe generell zu deren Stärkung und wirke sich positiv auf den Markt aus.

Klassische Win-win-Situation

Bereits 2017 hatte Advent auf den deutschen Generika-Hersteller Stada https://stada.de geboten, unterlag jedoch den Konkurrenten Bain https://bain.com und Cinven https://cinven.com . Nun wollen die Amerikaner in die Forschung und in die Produktion Zentivas investieren, um so einen Marktführer in Europa zu etablieren. Sanofi-CEO Olivier Brandicourt hält den Verkauf von Zentiva an Advent indes für die "bestmögliche Option".

Sanofi, das schon vor mehr als zwei Jahren von Brandicourt eine Generalüberholung samt Verschlankungskur auferlegt bekommen hatte, will in Zukunft vermehrt in Bereiche investieren, in denen das Unternehmen mehr Potenzial verortet. Im Januar kündigten die Franzosen an, sich das auf seltene Blutkrankheiten spezialisierte US-Unternehmen Bioverativ https://bioverativ.com anzueignen. Der Kaufpreis hierfür soll bei 11,6 Mrd. Dollar liegen.



Wolfgang Rudloff,
rudloff@pressetext.com





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