Schlechte Bildung schadet US-Wirtschaftsleistung


Washington (05.02.2015) -

Dollar-Schein:
US-Bildungsdefizit kostet Geld
(Foto: flickr.com/Ryan McFarland)

Die schlechte Bildung der US-Jugend hat negative Folgen für die Wirtschaftsleistung der Staaten. Laut einem Bericht des Washington Center for Equitable Growth https://equitablegrowth.org landen die USA den jüngsten OECD-Zahlen zufolge im Ländervergleich der Bildungsleistungen nur auf dem 24. Platz. Schon eine geringe Verbesserung auf den 19. Rang würde das BIP im Laufe der folgenden 35 Jahre um 1,7 Prozent nach oben klettern lassen und der US-Regierung satte 900 Mrd. Dollar (rund 786 Mrd. Euro) zusätzlich in die Kasse spülen.

"Zentrale Herausforderung"

"Diese Studie weist auf eine zentrale Herausforderung hin, der sich die Vereinigten Staaten gegenübersehen. Zentrale Frage dabei ist: Wie kann sowohl ein breit gefächertes als auch schnelles wirtschaftliches Wachstum gefördert werden", heißt es im Bericht des Washingtoner Centers.

In diesem Zusammenhang haben die Experten vor allem die Bildungsleistung als wesentlichen Faktor ausgemacht. "Das Resultat zeigt klar und deutlich, dass ein höherer Bildungsgrad der zukünftigen Arbeitergeneration das wirtschaftliche Wachstum auf lange Sicht gravierend ankurbeln kann. Deshalb ist es wichtig, dass wir gerade in diesem Bereich mehr investieren, um unsere ökonomische Zukunftsperspektive zu verbessern", so die US-Experten.

Bescheidenes Zeugnis

Als Basis für die präsentierten Studienergebnisse verweist das Washington Center for Equitable Growth auf die jüngsten OECD-Zahlen. Diese stellen den USA in puncto Bildungsleistung ein mehr als bescheidenes Zeugnis aus und reihen "das Land der unbegrenzten Möglichkeiten" unter allen 33 Mitgliedsstaaten der Organisation nur auf Platz 24 hinter Ländern wie Korea, Slowenien oder Polen.

Schon eine Verbesserung um wenige Plätze würde die Wirtschaftsleistung drastisch anheizen, stellt der Bericht klar. "Wenn die US-Amerikaner in der Lage wären, die Bildungsleistung von Kanada zu erreichen, das derzeit auf Rang sieben der OECD-Länderwertung liegt, würde das Bruttoinlandsprodukt um 6,7 Prozent anwachsen. Das entspricht einem kumulativen Zuwachs von rund zehn Bio. Dollar bis zum Jahr 2050, wenn man die Inflation mit einberechnet", betonen die Studienautoren.

Spitzenreiter Südkorea und Japan

Für ihre Analyse haben die Experten Wertungen herangezogen, die die OECD im Jahr 2012 im Rahmen des Program for International Student Assessment (PISA) https://oecd.org/pisa gesammelt hat. Damit sollen sich Bildungsleistungen über die Grenzen hinweg objektiv vergleichen lassen. Die USA schafften es dabei auf einen Durchschnittswert von 978 Punkten. Der Mittelwert aller OECD-Länder beträgt 995 Punkte. Spitzenreiter sind Südkorea und Japan, die jeweils einen Schnitt von 1.092 beziehungsweise 1.083 Punkten erreichen konnten.


pressetext.redaktion,
Markus Steiner



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