Razzia bei BASF nach Verdacht auf Millionenbetrug


Kaiserslautern/Ludwigshafen (12.02.2018) -

BASF-Fahnen:
Unternehmen hat Verdachtsfall selbst gemeldet
(Foto: basf.de)

Chemieriese BASF https://basf.de sieht sich mit weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts auf Millionenbetrug konfrontiert. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern wurden Durchsuchungsbeschlüsse gegen vier Mitarbeiter einer unteren Führungsebene sowie gegen fünf Verantwortliche externer Firmen erlassen. "Die Durchsuchungen wurden am 30.1.2018 durchgeführt", teilt die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern heute, Montag, mit.

"Unrechtmäßig abgerechnet"

Der Vorwurf wiegt schwer: "Durch interne Compliance-Überprüfungen hat sich 2017 für die BASF der Verdacht ergeben, dass externe Firmen in den vergangenen Jahren den Einsatz von Arbeitskräften am BASF-Standort Ludwigshafen unrechtmäßig abgerechnet haben, und zwar im Zusammenwirken mit BASF-Mitarbeitern", heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

BASF hatte den Stein damals selbst ins Rollen gebracht und den Sachverhalt der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern zur Prüfung vorgelegt, die daraufhin ein Ermittlungsverfahren einleitete. Einer der Mitarbeiter der BASF, bei dem durchsucht worden war, ist inzwischen verstorben. Den drei BASF-Mitarbeitern und den Verantwortlichen der beteiligten externen Firmen wird der Vorwurf des Betrugs zu Lasten der BASF gemacht, da der Verdacht besteht, dass den Rechnungen keine entsprechenden Leistungen zugrunde lagen. Ferner besteht der Verdacht der Bestechlichkeit beziehungsweise Bestechung im geschäftlichen Verkehr.



Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com







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