PetroChina und ExxonMobil wollen Irak anbohren


Peking/Bagdad/Wien (09.08.2013) -

Ölfässer:
China bohrt künftig im Irak
(Foto: lichtkunst.73, pixelio.de)

Der chinesische Ölgigant PetroChina https://www.petrochina.com.cn weitet seine Förderaktivitäten aus und will zusammen mit ExxonMobil https://exxonmobil.com künftig im Irak nach Öl suchen. Konkret soll es einem Reuters-Bericht nach um das Ölfeld West Qurna 1 gehen. Unter Berufung auf Industriekreise will PetroChina zusätzlich ein zweites Ölfeld einkaufen, an dem bisher allein die russische Ölgesellschaft Lukoil bohrt.

Weniger förderbares Öl

"Chinas Wachstum ist eher schwach, aber die Nachfrage am Binnenmarkt ist hoch", erklärt Öl-Experte David Wech von JBC Energy https://jbcenergy.com im Gespräch mit pressetext. Chinas Nachfrage nach Öl werde in den kommenden Jahren weiter ansteigen. "Bis 1995 konnte China seinen Ölbedarf selbst decken", erläutert der Öl-Fachmann, derzeit beziehe das Land aber nur 43 Prozent des Öls aus inländischen Quellen. Reserven, die vor wenigen Jahren noch als unattraktiv galten, würden von der Branche zunehmend ins Visier genommen.

Laut Wech ist die Förderung im Irak nicht attraktiv genug, da sie oft schwieriger sei als angenommen. Doch PetroChina müsse dorthin gehen, wo die derzeit größten bekannten Ölreserven lagern, um am Markt zu bestehen. Ölriesen nahmen bislang an, dass im Irak täglich zwölf Mio. Barrel Öl förderbar sind, mittlerweile musste die Einschätzung jedoch auf fünf Mio. Barrel Öl pro Tag revidiert werden. Ein weiteres Problem am Ölgeschäft im Irak ist die Infrastruktur: "Es gibt nur das Nadelöhr durch Basra", so Wech. Exxon hält Bohrrechte für einen 60-prozentigen Anteil an West Qurna 1. Insgesamt soll Exxon 50 Mrd. Dollar investiert haben. Der Konzern fördert dort etwa 480.000 Barrel Öl pro Tag.


pressetext.redaktion,
Michael Krause

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