Nachfrage stockt: SGL schreibt weiter rote Zahlen


Wiesbaden (24.09.2014) -

SGL-Fabrik in Banting:
Unternehmen hadert mit Nachfrage,
(Foto: sglgroup.com)

Eine Gewinnwarnung beim US-Graphitspezialisten GrafTech https://graftech.com hat heute, Mittwoch, auch die Aktien der SGL Group https://sglgroup.com abrutschen lassen. Anleger befürchten, dass sich nun auch für SGL die Aussichten weiter eintrüben. Bei Redaktionsschluss der Meldung (13:28 Uhr) notiert das SGL-Papier mit einem Minus von 6,48 Prozent bei 18,91 Euro. Die Aktie ist damit wieder genausoviel wert wie vor dem Hype um das "Wundermaterial" Anfang 2010. Von über 47 Euro (2011) ist der inzwischen im Kleinwerte-Segment der Deutschen Börse gelistete Titel meilenweit entfernt.

150 Mio. Euro reichen nicht

Die Zeichen stehen schlecht. Die Nachfrage nach beispielsweise Grafitelektroden aus dem Ausland ist weltweit rückläufig. SGL geht auf Basis dieser Ausgangslage nicht von einer Besserung aus und bereitet die Anleger bis Jahresende schon einmal auf rote Zahlen vor. Im Vorjahr hatte SGL fast 400 Mio. Euro Verlust erwirtschaftet.

Die Lage ist Grund genug für das Wiesbadener Management, das laufende Sparprogramm - wie im August bereits verkündet - zu verschärfen. Die bisher in Aussicht gestellten 150 Mio. Euro an Einsparungen bis 2015 reichen SGL nun nicht mehr. Auch will das Unternehmen einen Bereich verkaufen, der Bauteile und Komponenten für die Luftfahrtindustrie herstellt.

Nettoverlust von 62,1 Mio. Euro

Die Hessen wollen wieder profitabler werden. Allein im ersten Halbjahr weitete sich der operative Verlust von 5,9 Mio. auf 18,6 Mio. Euro aus. Hierfür verweist die Firma vorrangig auf die rückläufigen Umsätze im Stammgeschäft von SGL, den Graphitelektroden. Die Erlöse gingen im ersten Halbjahr 2014 um mehr als zwölf Prozent auf 655,2 Mio. Euro zurück. In der Folge musste die Firma aus Wiesbaden einen Nettoverlust von 62,1 Mio. Euro verkraften.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



Advertising