Media-Saturn attackiert Amazon


Düsseldorf (12.05.2014) -

Kunden im Media Markt:
bald Lieferung statt Besuch
(Foto: media-saturn.de)

Elektronikhandelsriese Media-Saturn https://media-saturn.de will mit Expresslieferungen beim Online-Angebot gegen die sinkenden Umsätze ankämpfen. Wie Deutschland-Chef Wolfgang Kirsch in einem heute, Montag, veröffentlichten Reuters-Interview sagt, sollen Kunden auf diese Weise Notebooks zwischen 30 Minuten und maximal drei Stunden nach der Bestellung im Internet ins Haus geliefert werden.

Diese neu eingeschlagene Strategie kommt für Branchenexperten nicht überraschend, denn Media-Saturn, einst die Ertragsperle im Metro-Konzern, leidet unter der starken Konkurrenz durch Großhändler wie Amazon, die immer wieder mit den günstigsten Preisen und kostenlosem Versand punkten. Hinzu kommt der Machtkampf zwischen dem Handelsriesen Metro und Minderheitseigner Erich Kellerhals.

Vorerst auf Kleinartikel beschränkt

Die größte europäische Elektronikhandelskette musste vergangene Woche eingestehen, im Geschäftsjahr 2013/2014, anders als ursprünglich angenommen, keinen deutlich steigenden operativen Gewinn (EBIT) vor Sonderfaktoren zu erwirtschaften. Das Management geht sogar davon aus, dass dieser Wert vielmehr stagnieren wird. Die Expresslieferung soll es nun richten. Pilotprojekte liefen bereits bei Saturn in München und Berlin.

"Diese Woche gehen wir mit Media Markt online in Essen, Mainz, Mannheim, Düsseldorf und Ludwigshafen", kündigt Kirsch den Kunden an. Dem Manager zufolge sollen weitere Expansionsschritte folgen. "Im Laufe des Jahres 2015 soll die Expresslieferung möglichst flächendeckend angeboten werden", unterstreicht Kirsch. Das neue Angebot soll vorerst auf Artikel beschränkt bleiben, die man in einem handlichen Paket transportieren kann.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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