Leoni knackt Umsatzschwelle von einer Mrd. Euro


Nürnberg (13.08.2013) -

Leoni-Stammsitz:
Unternehmen wird an der Börse gefeiert
(Foto: leoni.com)

Der Draht-, Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni https://leoni.com hat im zweiten Quartal trotz hoher Vorleistungen für Aufträge und einer Kartellstrafe den Umsatz um 4,5 Prozent auf 1,01 Mrd. Euro erhöht. Analysten waren nur von 982 Mio. Euro ausgegangen. Der Konzern profitiert von der Nachfrage in der Autoindustrie, die das konjunkturbedingt schwache Industriegeschäft ausgeglichen hat. Vor Zinsen und Steuern verdiente Leoni von April bis Juni jedoch nur 39,3 Mio. Euro - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund ein Viertel weniger. Die Börsianer stört das wenig.

Kartellstrafe Schnee von gestern

An den Märkten kommt vor allem das starke Wachstum in den Schwellenländern gut an. Bei Redaktionsschluss der Meldung (12:13 Uhr) notiert die Leoni-Aktie mit einem Plus von 6,52 Prozent bei 41,01 Euro. In Vergessenheit gerät da fast, dass die Wettbewerbshüter der EU die Nürnberger im Juli abgestraft hatten, weil diese die Preise sowie die Zuteilung der Lieferung von Kabelbäumen an Autobauer wie Renault oder Toyota koordiniert haben sollen. Leoni hat 1,38 Mio. Euro Strafe zahlen müssen. Die Strafe beläuft sich in Summe auf 141 Mio. Euro für alle am Kartell beteiligten Unternehmen.

Wegen der anhaltend gut gefüllten Auftragsbücher blickt das Management optimistischer in die Zukunft. Für das Gesamtjahr erwartet das im MDax gelistete Unternehmen einen Umsatz von 3,8 Mrd. Euro statt wie bisher 3,7 Mrd. Euro. Das EBIT soll sich bei rund 170 Euro einpendeln. Laut Analysten gehört die Aktie derzeit zu den "Lieblingen der Investoren", schließlich treffe die leichte Anhebung der Absatzprognose auf offene Ohren an der Börse. Und dennoch: Zuvor hatten Händler beim Umsatz mit 3,77 Mrd. Euro gerechnet - keine wirkliche Überraschung.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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