Japanische Wirtschaft kommt nicht aus der Krise


Tokio (03.03.2016) -

Tokio:
Japanische Wirtschaft schwächelt bedenklich
(Foto: pixelio.de/Bildpixel)

Nach einem rückläufigen Privatkonsum und schwindenden Nettoexporten in Japan im Schlussquartal 2015, ist nun auch noch das Wachstum für Kapitalinvestitionen im selben Zeitraum zum Stillstand gekommen ist. Die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten sowie die globale Abkühlung der Wirtschaft bringen das letzte Bollwerk der japanischen Wirtschaft massiv ins Wanken.

Experten mit düsterem Ausblick

Aktuellen Daten des japanischen Finanzministeriums nach blieben die Kapitalinvestitionen der Unternehmen im vierten Quartal 2015 gegenüber dem Vorquartal unverändert. Im dritten Quartal waren die Kapitalinvestitionen durch die Unternehmen noch um 5,7 Prozent angestiegen. Das BIP wird daher noch stärker fallen als ursprünglich erwartet, berichtet "Bloomberg". Ursprünglich hat man mit einer Kontraktion des BIPs von 1,4 Prozent für das gesamte Jahr 2015 gerechnet. Nun könnte der Rückgang sogar 1,5 Prozent betragen.

Die Turbulenzen auf den Märkten Ende 2015 haben die Zuversicht der Firmen beeinträchtigt, so Yoshiki Shinke, Chef-Ökonom bei Dai-ichi Life https://dai-ichi-life.co.jp . Bislang waren die Rekordergebnisse japanischer Konzerne eines der großen Erfolge der liberalen Wirtschaftsreformen Abes. Vor allem die Exporte konnten wegen des schwachen Yen und dem niedrigen Ölpreis zulegen und trugen zu den guten Unternehmensergebnissen bei. Nun sanken aber die Unternehmensprofite erstmals seit 2011, was auch dem starken Yen geschuldet ist, der allein in diesem Jahr gegenüber dem Dollar um 5,5 Prozent zugelegt hat.


pressetext.redaktion,
Christian Sec



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