Heideldruck trotz Umsatzknick in China optimistisch


Heidelberg (04.02.2015) -

Heidelberg-Zentrale:
Konzern derzeit im Umbau
(Foto: heidelberg.com)

Trotz des konjunkturell bedingten Rückgangs des Neumaschinengeschäfts in China und damit einhergehender Umsatzeinbußen gibt sich der baden-württembergische Präzisionsmaschinenbauer Heideldruck https://heidelberg.com optimistisch. Denn obwohl der Umsatz nach neun Monaten mit 1,552 Mrd. Euro in Summe unter den Vorjahreswert von 1,685 Mrd. Euro gesunken ist, haben alle Regionen außer Asia/Pacific im Rahmen der Erwartungen gelegen. Der eingeleitete Konzernumbau sieht das Management zudem "im Plan".

Acht Prozent EBITDA-Marge

"Wir wollen die Neuausrichtung des Portfolios weiter forcieren, damit wir nachhaltig profitabel aufgestellt sind und flexibler als bisher auf die Gegebenheiten des Marktes reagieren können. Der Umbau des Konzerns ist jedoch mehr als nur der Abbau von Stellen in einigen Bereichen", so Heideldruck-IR-Sprecher Robin Karpp gegenüber pressetext. Der Umsatzrückgang von rund fünf Prozent sei auf das generelle Marktumfeld, Investitionszurückhaltungen und Spätfolgen der Finanzkrise zurückzuführen. "Insbesondere China ist eine Herausforderung", erläutert Karpp.

Heideldruck-CEO Gerold Linzbach sieht das Schlimmste überstanden. Im Geschäftsjahr 2015/2016 soll eine EBITDA-Marge von mindestens acht Prozent erzielt werden - durch die Bereinigung margenschwacher Aktivitäten, mehr Profitabilität im Kerngeschäft Bogenoffset und dem Ausbau des Service- und Consumables-Geschäfts sowie des Digitalbereiches. "Ich bin zuversichtlich, dass wir durch den strategischen Umbau ab dem nächsten Geschäftsjahr unsere Zielmarge nachhaltig erreichen und zukünftig wieder wachsen werden", sagt Linzbach.

Aktie verliert über acht Prozent

Die Börsianer teilen die Zuversicht des Managements weniger. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:46 Uhr) notiert die Heideldruck-Aktie mit einem Minus von 8,34 Prozent bei 1,99 Euro. Das dürfte dem Finanzergebnis geschuldet sein. Nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres (1. April bis 31. Dezember 2014) hat das Unternehmen seinen Verlust nach Steuern nach einem Minus von 40 Mio. Euro im Vorjahr auf minus 95 Mio. Euro ausgeweitet. Restrukturierungskosten von 72 Mio. Euro waren maßgeblich dafür verantwortlich.

Nachdem Heideldruck mehrere hundert Stellen im Kerngeschäft eingespart und den Bau von Maschinen zur Weiterverarbeitung gestoppt hatte, soll die Mitarbeiterzahl laut Karpp letztlich "deutlich unter 12.000" liegen. Zum 31. Dezember 2014 waren im Konzern weltweit 12.280
Mitarbeiter und 534 Auszubildende beschäftigt. Die Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2014/2015 hat die Heidelberger Druckmaschinen AG für den 10. Juni 2015 vorgesehen.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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