Globale Kali-Preispanik bewirkt Kurssturz bei K+S


Kassel (30.07.2013) -

Kali-Bergbau:
K+S steht vor großen Herausforderungen
(Foto: k-plus-s.com/de)

Die Angst vor abstürzenden Kali-Preisen hat heute, Dienstag, zu einem massiven Kursrutsch beim deutschen Bergbauriesen K+S https://k-plus-s.com geführt. Die im Dax gelistete Aktie des Kasseler Düngemittelherstellers verlor bei Redaktionsschluss der Meldung (12:51 Uhr) 25,25 Prozent an Wert. Das Papier ist nur noch 20,04 Euro wert. Das ist der niedrigste Stand seit August 2007. Mitverantwortlich ist die Entscheidung des Mitbewerbers und global führenden Kali-Anbieters Uralkali https://uralkali.com , das Vertriebsbündnis BPC zu verlassen.

Dominoeffekt befürchtet

Analysten haben - wenngleich nicht in dem Ausmaß - schon auf die Folgen der Entscheidung Uralkalis im Vorhinein hingewiesen. Denn ein Bruch mit dem bisherigen Vertriebsbündnis könnte den ohnehin bereits auf einem hohen Niveau liegenden Preiskampf auf den weltweiten Kali-Märkten weiter anheizen. Selbst die oligopol-ähnlichen Strukturen könnten vor diesem Hintergrund aufgebrochen werden. So könnten die Preise für Kali im zweiten Halbjahr unter 300 Dollar je Tonne fallen - rund 100 Dollar weniger, als derzeit für eine Tonne bezahlt wird.

BPC https://belpc.by/en spielt bei der Festlegung der Kali-Preise eine wichtige Rolle, denn das Unternehmen gilt als größte Kali-Handelsgesellschaft der Welt. Sie kontrolliert Schätzungen zufolge rund 45 Prozent der internationalen Kali-Produktion und setzt die Benchmark für die globalen Kali-Preise. Industriekäufer einigen sich über die Preise mit dem BPC in Ein-Jahres-Verträgen. Analysten nach steht K+S vor einer Herausforderung, denn nur ein einprozentiger Preisrückgang bewirkt eine zweiprozentige Verringerung des operativen K+S-Ergebnisses.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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