Gewinnwarnung: Vossloh-Anleger in Schockstarre


Werdohl (27.06.2014) -

Arbeiten an einer Weiche:
Vossloh stellt sich neu auf,
(Foto: vossloh.com)

Der westfälische Verkehrstechnologiekonzern und Bahnzulieferer Vossloh https://vossloh.com hat bei den Anlegern mit einer Gewinnwarnung für schlechte Stimmung gesorgt. Wie das Unternehmen mit Sitz im sauerländischen Werdohl heute, Freitag, mitgeteilt hat, kostet die Neuausrichtung sowie Restrukturierung mehrerer Geschäftsfelder doch mehr als zuvor gedacht. Das Management geht für 2014 mit zusätzlichen Belastungen von bis zu 250 Mio. Euro aus.

Bisherige Prognose kassiert

Die neue Berechnung schlägt sich deutlich in den Geschäftszahlen von Vossloh nieder. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll bis Jahresende ein Verlust von 150 bis 180 Mio. Euro anfallen. Das steht im Widerspruch zu den noch Ende April dieses Jahres gemachten Angaben. Damals hatte das Unternehmen noch seine Ziele bestätigt und ein höheres operatives Ergebnis als die 54,2 Mio. Euro des Vorjahres prognostiziert. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:48 Uhr) notiert das Vossloh-Papier mit einem deutlichen Minus von 11,28 Prozent bei 58,82 Euro.

"Es gilt jetzt, in einem ersten Schritt das Unternehmen zu restrukturieren und den Marktverhältnissen entsprechend neu zu positionieren, um dann auf dieser Grundlage unsere mittel- und langfristige Strategie umzusetzen", versucht Konzernchef Hans Schabert zu beruhigen. Der Konzern hatte bereits im März eigene Anteilsscheine verkauft, um einen Teil seiner Schulden loszuwerden und weiteres Wachstum finanzieren zu können. Die Barreserven haben sich in den vergangenen Jahren eigenen Angaben nach bereits um ein Drittel reduziert.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



Advertising