Gewinneinbruch in Q1: Leoni verpatzt Jahresstart


Nürnberg (12.05.2016) -

Bordnetz-Produktion:
Leoni startet schwach ins neue Jahr
(Foto: leoni.de)

Der Nürnberger Automobilzulieferer und Drähte-, Kabel- sowie Bordnetz-Spezialist Leoni https://leoni.de ist schwach ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wie das Unternehmen heute, Donnerstag, bekannt gegeben hat, sanken in den ersten drei Monaten sowohl Umsatz als auch Gewinn - und dieser gleich um 31 Prozent.

Ernüchternde Zahlen

Im ersten Quartal haben die Mittelfranken einen Umsatz von rund 1,09 Mrd. Euro erwirtschaftet, was gegenüber dem Wert des Vorjahres einen Rückgang von 1,8 Prozent darstellt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr standen an dieser Stelle 1,11 Mrd. Euro. Auf der Gewinnseite sieht es ebenfalls nicht gerade rosig aus. Nach 16,8 Mio. Euro im Vorjahr, beläuft sich der Konzernüberschuss nun nur noch auf 11,6 Mio. Euro.

Probleme bereitet Leoni der chinesische Markt, auf dem die Nürnberger fast ein Viertel ihres Umsatzes einbüßen mussten. Die Reduzierung in Asien sei vor allem dem nicht mehr konsolidierten Umsatz einer in ein Joint Venture eingebrachten chinesischen Tochtergesellschaft sowie der teilweise abgeschwächten Konjunktur Chinas geschuldet. In Amerika sorgte der schwächelnde Lkw-Markt für ein Minus von zwölf Prozent auf 166,2 Mio. Euro. Hinzu komme hier der "planmäßige Auslauf von Projekten aus dem Bordnetzbereich".

Börsianer strafen Aktie ab

Trotz des schwachen Jahresstarts hält das Leoni-Management weiter an seiner Progrnose für das Gesamtjahr 2016 fest. Der Konzernumsatz soll demnach leicht auf 4,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,5 Mrd. Euro) und auch das Konzern-EBIT auf 105 Mio. Euro (Vorjahr: 151,3 Mio. Euro) zurückgehen. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:42 Uhr) notiert der Leoni-Anteilsschein mit einem signifikanten Minus von 6,41 Prozent bei 29,27 Euro.

"Der Kursverlauf der Aktie stellte in den letzten Monaten eine Seitwärtsbewegung dar, nachdem er zuvor deutlich eingebrochen war. Nach den Problemen und organisatorischen Defiziten in den letzten Quartalen befindet sich der Konzern in der Restrukturierung. Der Vorstand bestätigte den Ausblick vom März. Auch aufgrund von Übernahmephantasien infolge des hohen Freefloats der Aktie sowie mit Blick auf die Restrukturierungen, rechnen wir mit Aufholpotenzial für die Aktie und empfehlen diese zum Kauf", so Nord/LB-Analyst Frank Schwope https://nordlb.de gegenüber pressetext.



pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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