Gewinn halbiert: Maschinenbauer Voith unter Druck


Heidenheim/Stuttgart (11.12.2013) -

Papierverarbeitung:
Konzern bekommt Digitalisierung zu spüren
(Foto: voith.de)

Der baden-württembergische Maschinenbauer Voith https://voith.de muss für das bereits am 30. September beendete Geschäftsjahr 2013 einen herben Gewinneinbruch verkraften. Wie das in Heidenheim an der Brenz beheimatete Unternehmen heute, Mittwoch, mitgeteilt hat, stehen nach 114 Mio. Euro Gewinn im Vorjahr nun nur noch 63 Mio. Euro Überschuss in den Büchern. Der Umsatz blieb mit 5,7 Mrd. Euro im Jahresvergleich jedoch nahezu unverändert.

Digitalisierung als Herausforderung

Vor allem der für Voith wichtige Geschäftsbereich der Papiermaschinen befindet sich wegen der zunehmenden Digitalisierung derzeit in einer schwierigen Lage. Das Unternehmen weiß um diesen Unstand und baut den Geschäftsbereich bereits radikal um. In der Folge sollen in Deutschland Hunderte Stellen gestrichen werden. Laut Voith-Chef Hubert Lienhard müssen bis Ende September kommenden Jahres rund 1.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

"Das Vordringen der Elektronik in dem Bereich wird anhalten", erläutert Lienhard in seiner Präsentation. So verliere das Segment für den Konzern zunehmend an Bedeutung. Alleine für 2013 hatte das Management für die Umbaukosten 156 Mio. Euro ausgegeben. Ab 2015 strebt das Unternehmen aber an, durch die Restrukturierung 150 Mio. jährlich einsparen zu können. Schwächere Bereiche sollen verkauft und der Fokus auf internationale Märkte gelegt werden.

Konzentration auf Asien und Amerika

Fachanalysten begrüßen die Umstrukturierungspläne bei Voith. Denn bereits heute macht das Unternehmen mehr als die Hälfte seines Umsatzes außerhalb Europas. Eine Konzentration auf Amerika und Asien ist somit naheliegend. 2014 soll es den eigenen Berechnungen erst einmal kein Wachstum geben. Gleiches gelte auch für den Auftragseingang. Beim Ergebnis soll aber wieder zugelegt werden. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 43.100 Mitarbeiter.



pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

Advertising