Experten sind sich einig: Skifahren ist "in"


Pyhrn-Priel (12.10.2016) -

Klares Bekenntnis zum Skifahren und zur Ski- und Wanderschaukel Pyhrn-Priel. Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl, Lech-Zürs Tourismus-Direktor Hermann Fercher, Atomic Austria GmbH CEO Wolfgang Mayrhofer und der lokale Sportartikelhändler Hubert Huber. Sie alle sind sich einig: Skifahren hat Zukunft und gilt als Motor für den Sommertourismus.

Tourismus ist nicht die Angelegenheit und Aufgabe der Tourismusvorstände alleine. Aufgabe sei es, möglichst die gesamte Bevölkerung einzubinden. Tourismus hat einen gewaltigen Vorteil, ist er doch sehr krisenbeständig, wie die Jahre 2008 oder 2009 zeigen.

Experten einzuladen, Sichtweisen auszutauschen, unter diesem Motto stand der Abend der Businesslounge in der Tagungsavenue Burger, Windischgarsten. Die Ski- und Wanderschaukel Pyhrn-Priel, ein Ganzjahresprojekt mit Strahlkraft unter dem Ansatz Ökologie und Ökonomie, müssen und dürfen kein Widerspruch sein. Der Ruf zahlreicher Familienbetriebe in der Region und abseits davon wird immer lauter. Touristiker, Unternehmer, Hoteliers und Gewerbetreibende, die darin eine weitere abhängige positive Nächtigungsentwicklung sehen, fordern die Realisierung des Projektes bei der zuständigen Politik offen ein.

Einigkeit unter Experten: Skifahren hat einen gewichtigen Stellenwert und ist für den Tourismus in der Region Pyhrn-Priel von großer Bedeutung. Wir bauen auf eine ökologisch vertretbare Variante, die uns den Ganzjahrestourismus fördert, allen Menschen das Naturerlebnis in den Bergen hautnah spüren lässt und im Einklang mit Ökonomie und Ökologie steht, so der Tourismusverband-Obmann DI(FH) Herbert Gösweiner. Eine klare Botschaft, dass man nicht nur vom vielzitierten Wintergast träumt. Die Richtung geht ganz klar zum Volljahresbetrieb. Dem stimmt der Tourismusdirektor von Lech/Zürs Hermann Fercher zu. Selbst Regionen wie der Arlberg sehen das durch den Winter gewonnene Potenzial im Sommer und öffnen ihre Tore.

Die Tourismuswirtschaft beweise in den letzten Jahren, wie nachhaltig die Natur genutzt wird. Menschen, die vor Ort leben, sind in der Lage mit der Thematik umzugehen. Man werde sich nicht die eigene Basis - nämlich die Landschaft - selbst zerstören und es kann doch nicht sein, dass ein Gesetz eine notwendige Entwicklung für einen ländlichen Raum verhindert, ergänzt der WB-Bezirksobmann Klaus Aitzetmüller. Modernes Naturschutzmanagement sei gefragt!

Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Dr. Michael Strugl:
Pyhrn-Priel als "First Point" für Gäste
Wirtschaftslandesrat Strugl sieht generell für den Tourismus Potenzial in Oberösterreich. Für ihn hat eine effiziente Arbeit und Organisation für den Tourismus Priorität. Dem Skifahren komme eine wichtige Bedeutung zu. "Die Region hat meine volle Unterstützung in der Realisierung der Skischaukel. Vor Jahren wurde ein Naturschutzgebiet verordnet. Daher braucht es auch die Zustimmung des nunmehrigen zuständigen Naturschutzlandesrates. Das heißt, wir brauchen eine Änderung der Verordnung", sagt Wirtschaftslandesrat Dr. Strugl. Er werde sich weiterhin bemühen, Lösungen zu finden. Der Tourismuslandesrat sieht für die Pyhrn-Priel ein erhebliches Zukunftspotenzial. Immerhin ist die Region der "First Point" für Urlaubsgäste aus dem Osten. "Dieser Markt darf nicht unterschätzt werden. Wir werden diesbezüglich auch Schwerpunkte setzen", sagt Wirtschafts-, Tourismus- und Sportlandesrat Dr. Michael Strugl.

GF Atomic Wolfgang Mayrhofer: "Rent a Ski" im Vormarsch
Wolfgang Mayrhofer hat großes Vertrauen in das Thema Skifahren. Atomic ist immerhin Weltmarktführer im Bereich der Alpin-Skier und rechnet weiterhin mit Wachstum. "Österreich hat beim Thema Skifahren eine Vorreiterrolle. Laut Umfrage ist das Skiing für 76 % der Gäste der Grund, in Österreich einen Winterurlaub zu verbringen", sagt Wolfgang Mayrhofer. Es gibt dabei einen neuen Trend. Immer mehr Urlauber leihen sich die Skier aus. Eine Chance für die Sportartikelhändler und die gleichzeitig ein besonderes Service für die Wintergäste.
Besonders wichtig sei, dass es ein Zusammenspiel im Tourismus gebe. Es braucht eine entsprechende Tourismusgesinnung, Kooperationen zwischen Verbänden, Unternehmen, Industrie und Bevölkerung. Nur so kann eine Region den Tourismus positiv entwickeln.

Tourismus-Dir. Hermann Fercher: Wintertourismus als Basis für Sommertourismus
Im Winter zählt der Ort Lech etwa 860.000 Nächtigungen, im Sommer ca. 160.000. In der Destination "Pyhrn-Priel" sind es ca. 500.000, davon sind etwa 51 % dem Winter zuzuordnen. "Um den Sommertourismus überhaupt weiterentwickeln zu können, braucht es einen funktionierenden Wintertourismus", sagte Dir. Hermann Fercher, der schon Direktor in Kitzbühel und weiteren Spitzentourismusorten war. Die Liftstützen seien sicher nicht die Highlights in der Landschaft. Aber es gehe auch um Einkommensmöglichkeiten vor Ort. Der Tourismusdirektor stimmte voll zu, dass eine Aufstiegshilfe natürlich auch für den Sommertourismus unabdingbar ist. Eine solche Infrastruktur müsste diesbezüglich genutzt werden. Außerdem helfe eine Investition in die touristische Infrastruktur effizienter, als nur Millionen in das Marketing zu stecken.

Hubert Huber: Investitionen hängen von touristischen Impulsen ab
Sportartikelfachhändler Hubert Huber spürt die Veränderungen. Der Anteil des Ski-Verleihs hat sich massiv erhöht. Aufgeräumt hat der Unternehmer mit Vorurteilen, das Skifahren sei nicht mehr leistbar. Der Anteil des Wintertourismus am Umsatz ist deutlich über jenem des Sommers.

Über die Region Pyhrn-Priel
Die Region Pyhrn-Priel im Süden Oberösterreichs erstreckt sich über neun Orte und verfügt über rund 11.500 Einwohner. An die 300 Vermieter verzeichnen jährlich in etwa 525.000 Nächtigungen. Sportlich Aktive finden hier ein umfangreiches Angebot in einer einzigartigen Naturkulisse. Mit dem Weltcup-Skigebiet Hinterstoder und der Wurzeralm beherbergt die Region zwei der sieben Top-Skiregionen Oberösterreichs. Abseits der Piste findet man unter anderem 120 Kilometer Langlaufloipen in vier Höhenlagen, ein 100 Kilometer umfassendes Netz an Winterwanderwegen und zahlreiche Möglichkeiten für Skitouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.



Pyhrn Priel Tourismus GmbH,
Lisa Herndl



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