Dank EZB: Banken vergeben wieder mehr Kredite


Frankfurt am Main (28.11.2017) -

Handvoll Geld:
Banken vergeben mehr Kredite
(Foto: ecb.europa.eu)

Banken und Finanzdienstleister in Europa haben im Oktober dieses Jahres, nicht zuletzt dank des billigen Geldes vonseiten der Europäischen Zentralbank (EZB) https://www.ecb.europa.eu , im Vergleich zum Vorjahr um fast drei Prozent mehr Darlehen an Unternehmen vergeben - das ist der stärkste Zuwachs seit Sommer 2009. Und dennoch: Die Menge an Geld ist in den vergangenen Monaten nicht so stark gewachsen, wie eingangs erwartet worden war.

Keine Sorgen vor hoher Inflation

Bereits seit März 2016 halten die Frankfurter Währungshüter ihren Leitzins bei 0,0 Prozent. Hinzu kommt, dass die nationalen Notenbanken der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union seit März 2015 über den Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren kontinuierlich Milliarden in das Finanzsystem pumpen. Für Deutschland als stärkste Volkswirtschaft beläuft sich das Programm, das noch bis Ende 2018 laufen soll, mittlerweile auf 2,55 Bio. Euro.

Einem "Handelsblatt"-Bericht nach wuchs die von der EZB genau verfolgte Geldmenge M3 im Oktober 2017 um fünf Prozent nach 5,2 Prozent im September. Volkswirte hatten mit einem Mittelwert in Höhe von 5,1 Prozent gerechnet. M3 beinhaltet sowohl Bargeld und Einlagen auf Girokonten als auch Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen. Die im Umlauf befindliche Geldmenge hat Einfluss auf die Inflation, deren Wert die EZB bei knapp unter zwei Prozent Teuerung als Idealwert anpeilt. Mit 1,4 Prozent im Oktober ist sie davon noch entfernt.



Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com



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