China: Exporte und Importe besser als erwartet


Hongkong/London/Wien (08.08.2013) -

Hongkong:
Handelsplus im Juli bei 17,8 Mrd. Dollar
(Foto: Reto Fetz, pixelio.de)

In- und Exporte haben in China im Juni stärker zugelegt als erwartet. Wie die BBC berichtet, legten die Exporte im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent zu. Die Importe steigerte die Volksrepublik um 10,9 Prozent. Noch im Juni dieses Jahres waren die Importe um 3,1 Prozent zurückgegangen, die Exporte um 0,7 Prozent. Damit erreichte China im Juli einen Handelsüberschuss von 17,8 Mrd. Dollar (13,37 Mrd. Euro). Im Juni betrug der Handelsüberschuss noch 27,1 Mrd. Dollar.

"Schlimmste scheint vorbei zu sein"

Zwar sind die Ergebnisse überraschend gut, Analysten warnen jedoch vor Optimismus. Moody's-Analyst Alaistair Chan https://moodys.com , schreibt in seinem Bericht: "Das Schlimmste scheint zwar vorbei zu sein, aber die Erholung wird relativ mäßig ausfallen." Vor allem der produzierende Sektor sowie die Exporte schalteten im Angesicht der weltweiten Wirtschaftskrise einen Gang zurück.

Der produzierende Sektor und der Export gelten als die Hauptsäulen des wirtschaftlichen Aufschwungs in China in den vergangenen Jahren. Zum ersten Mal seit 17 Monaten gehen die Exportzahlen zurück. Wei Yao, Investmentbanker der Société Générale https://societegenerale.com erklärt: "Die übermäßige Wachstumsrate beim Export ist leichter zu verstehen, wenn man sich vor Augen hält, wie niedrig das Niveau anfangs noch war.

Langsamstes Wachstum seit 1999

"Die Regierung hat zwar Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft getroffen, aber so bald werden diese nicht wirken", so Wei Yao weiter. Informationen aus China, vor allem Zahlen aus der Wirtschaft, werden allgemein als wenig verlässlich betrachtet. Die chinesische Wirtschaft wuchs laut chinesischen Hochrechnungen um 7,8 Prozent. Journalisten des Deutsche Anlegerfernsehens sprechen von 7,5 Prozent Wachstum. Das ist die kleinste Wachstumsrate seit 1999.

Der chinesische Leitindex Hang Seng durchbrach im Juni erstmals seit Mitte August letzten Jahres die 20.000-Punkte-Marke. Volkswirt Robert-Jan van der Horst sagt gegenüber pressetext: "Die Reaktionen der Märkte halte ich für übertrieben". Die chinesischen Unternehmen würden kaum Rückläufe bei den Bestellungen verzeichnen.


pressetext.redaktion,
Michael Krause

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