Chemieriese Lanxess realisiert Sparprogramm 2014


Köln (18.09.2013) -

Lanxess-Tower in Köln:
Unternehmen spart beim Personal ein
(Foto: lanxess.de)

Der deutsche Spezialchemiehersteller Lanxess https://lanxess.de will sein Einsparprogramm samt des geplanten Stellenabbaus im kommenden Jahr in die Tat umsetzen. Wie der Konzern heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, sollen 2014 etwa 670 Mitarbeiter gehen. Hauptgrund für die Streichungen ist vor allem die Nachfrageschwäche im Kautschuk-Bereich. Bis Ende 2015 wollen die Kölner insgesamt weltweit 1.000 Jobs abbauen. Für das laufende Jahr ist eine Reduzierung der Belegschaft um 190 und für 2015 um etwa 140 Mitarbeiter vorgesehen.

Abhängigkeit von Automobilbranche

Laut Lanxess-CEO Axel Heitmann liegt das Einsparvolumen der zu treffenden Maßnahmen insgesamt bei rund 100 Mio. Euro pro Jahr ab 2015. Die Belastungen für 2013 und 2014 hat das Unternehmen auf rund 150 Mio. Euro beziffert. Auch hier entfällt je der Großteil auf das kommende Geschäftsjahr. An der Börse kommt das nicht sehr gut an. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:46 Uhr) notiert die Lanxess-Aktie mit einem Minus von 3,29 Prozent bei 49,98 Euro - nicht zuletzt auch wegen der trüben Aussichten des globalen Automobilmarktes.

Die Lage auf den internationalen Automobilmärkten ist für Lanxess deshalb so wichtig, weil der deutsche Konzern der weltgrößte Hersteller von Synthesekautschuk und damit besonders abhängig von der Auto- und Reifenindustrie ist. Die Zahlen zeigen dies: Rund 40 Prozent des Konzernumsatzes von 9,1 Mrd. Euro im vergangenen Jahr entfielen auf die Autobranche. Da viele Volumenhersteller wie insbesondere Peugeot bereits seit Monaten mit stark rückläufigen Absätzen kämpfen, bleibt das Geschäft in Europa für die Chemieriesen weiterhin schwierig.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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