Bundeskartellamt nimmt Firmen in die Zange


Bonn (27.08.2018) -

Amt:
2018 schon 273 Mio. Euro an Bußgeldern ausgesprochen
(Foto: kartellamt.de)

2017 hat das Bundeskartellamt https://kartellamt.de rund 66 Mio. Euro an Bußgeldern verhängt - unter anderem gegen Hersteller von Industriebatterien, Hafenschlepper und Automobilzulieferer. Seit Jahresbeginn allerdings hat die Bonner Behörde bereits 273 Mio. Euro an Bußgeldern gegen 17 Unternehmen und 14 Privatpersonen verhängt, darunter erste Strafzahlungen gegen Edelstahlhersteller und Gebäudeausrüster.

"Wurstlücke" geschlossen

Die Behörde hat 2017 insgesamt 37 Bonusanträge und zahlreiche weitere Hinweise auf eventuelle Kartellverstöße erreicht. Auch gab es elf Durchsuchungen bei 60 Unternehmen. "Die Kartellverfolgung ist ein Kern unserer Arbeit. In den zurückliegenden Jahren schwebte über fast jedem unserer Verfahren das Damoklesschwert, dass sich die Kartellanten durch einfache Umstrukturierung ihres Unternehmens dem Bußgeld entziehen könnten. Dies hat die Kartellverfolgung in den vergangenen Jahren beeinträchtigt. Diese Sorge ist mit der Schließung dieser Gesetzeslücke, auch Wurstlücke genannt, und der Angleichung des deutschen an das europäische Kartellrecht endlich gebannt", so Präsident Andreas Mundt.

Auch seit Jahresbeginn wurden laut der Behörde erneut zahlreiche Kartellverfahren abgeschlossen und neue Verfahren eingeleitet. Bis zum heutigen Tage hat das Bundeskartellamt sieben Durchsuchungsaktionen bei insgesamt 21 Unternehmen und vier Privatwohnungen durchgeführt. Verstärktes Augenmerk gilt eigenen Angaben nach auch weiter dem Schutz des Wettbewerbs in der Digitalwirtschaft, dem damit verbundenen Verbraucherschutz, fairen Preisen, Transparenz und der Verfolgung von Kartellen.



Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com






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