Bosch fokussiert sich stark auf Asien und Amerika


Stuttgart (30.04.2014) -

Bosch-Gebäude:
Unternehmen will expandieren
(Foto: bosch.de)

Der deutsche Technologieriese und weltgrößte Automobilhersteller Bosch https://bosch.de will sich angesichts der schwachen konjunkturellen Entwicklung in Europa künftig verstärkt die Märkte Asien, Nord- und Südamerika fokussieren. Wie das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, soll der Umsatz in diesen Übersee-Regionen von derzeit rund 20 Mrd. Euro bis 2020 verdoppelt werden.

Branchenwissen als Vorteil

Bosch-Konzernchef Volkmar Denner zeigt sich unterdessen zuversichtlich, diese Ziele auch zu erreichen: "Wir forcieren unser klassisches Geschäft und erschließen neue Geschäftsfelder. Dabei profitieren wir von unserem breiten Technik- und Branchenwissen", so der CEO. Und CFO Stefan Asenkerschbaumer ergänzt: "Deutliche Zuwächse sehen wir ebenso bei unseren anderen Unternehmensbereichen. Regional entwickelt sich insbesondere Asien-Pazifik gut."

Eigenen Angaben zufolge will der Konzern in den Wachstumsmärkten künftig nicht nur günstig produzieren, sondern auch vor Ort selbst entwickeln. Die Pläne des Unternehmens zeigen sich auch bei der Personalplanung. Von den 9.000 Hochschulabsolventen, die das Management plant 2014 neu einzustellen, sollen nur 800 in Deutschland angeheuert werden. Auf der Gehaltsliste stehen 281.000 Menschen. Nichtsdestotrotz hinkt Bosch seinen Zielen hinterher.

Lahme Konjunktur in Europa belastet

Laut Denner soll der Technologiegigant im laufenden Geschäftsjahr beim Umsatz zwischen drei und fünf Prozent wachsen. Auch der Gewinn soll wieder ansteigen. In den ersten drei Monaten kletterte der Umsatz um sieben Prozent, ohne den starken Euro wären es sogar zehn Prozent gewesen. Auf mittlere Sicht haben die Stuttgarter ein Wachstumsziel von acht Prozent jährlich gesetzt. 2013 hatte der Konzernumsatz um 3,1 Prozent auf 46,1 Mrd. leicht zugelegt.

Die Ertragslage ist jedoch regional differenziert. In Europa, wo 55 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet werden, leidet der Konzern immer noch am verhaltenen Konsum. Hier gingen die Umsätze 2013 nur um 2,2 Prozent hoch, in Deutschland sogar nur um 1,1 Prozent. Mittelfristig will Bosch hier stärker wachsen als die Konkurrenz. 2013 hatte die mittlerweile großteils verkaufte Solarsparte, die unabhängiger vom Geschäft mit der Autoindustrie machen sollte, stark belastet (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20130123018 ).


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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