Arbeitswelt 4.0 - Wege in eine unbekannte Zukunft


Zürich (30.01.2018) -

Dr. Stephan Sigrist, Thinktank W.I.R.E
(Foto: Kaufmännischer Verband Zürich)

Unter dem Titel "Der Weg in die unbekannte Zukunft der Arbeit" fand am 24. Januar 2018 zum achten Mal die vom Kaufmännischen Verband Zürich und dem Kaufmännischen Verband Bern organisierte Impulstagung am Gottlieb Duttweiler Institute statt. 200 Gäste sowie namhafte Referentinnen und Referenten setzten sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Chancen und Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 auseinander.

Viel wurde schon geschrieben, viel wird aktuell diskutiert über die Arbeitswelt 4.0. Was wird Wirklichkeit und was bleibt Fiktion? Diesen Fragen widmeten sich die Referenten und Gäste der achten Impulstagung der Kaufmännischen Verbände Zürich und Bern am GDI.

Der Mensch bleibt wichtig

Prof. Dr. Roland Siegwart (Professor für autonome mobile Roboter an der ETH Zürich) beleuchtete in seinem Referat den Boom der Robotik. Bedenken, dass die Roboter in Kürze massenhaft Arbeitsplätze verschwinden lassen könnten, hält er für unbegründet. Siegwart zeigte sich überzeugt, dass menschliche Qualitäten in den Unternehmen unersetzbar bleiben: "Roboter werden uns entlasten, Arbeit abnehmen, aber uns nicht überflüssig machen." Der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Joachim Bauer ging in seinem Beitrag auf die Auswirkungen der aktuellen Entwicklung auf den Menschen ein. "Die Arbeit ist für die Menschen unter anderem eine Quelle für gesellschaftliche Verbundenheit und Anerkennung. Roboter können das Bedürfnis der Mitarbeitenden nach sozialem Kontakt nicht erfüllen."

Folgen für die Unternehmen

Prof. Dr. Andréa Belliger (IKF Luzern) betonte, dass die digitale Transformation nicht erfolgreich umsetzbar sei ohne eine entsprechende Kultur und Mentalität im Unternehmen. Dies gehe aber oft vergessen. Für eine erfolgreiche Digitalstrategie unverzichtbar seien deshalb eine gemeinsame Vision, die Leidenschaft für Veränderung, das Austesten neuer Organisationsformen - wie beispielsweise Holacracy - und nicht zuletzt transparente Kundenorientierung. Dr. Stephan Sigrist, Gründer und Leiter des Thinktanks W.I.R.E., plädierte für die Stärkung der Werte der Aufklärung im 21. Jahrhundert. Digitalisierung führe zwar zu mehr Effizienz, gleichzeitig aber auch zu mehr Standardisierung: "Algorithmen werden uns nicht helfen, uns zu differenzieren." Damit sich dies nicht negativ auf die Innovationskraft innerhalb eines Unternehmens auswirke, sei es wichtig, die ganzheitliche Sicht der Dinge im Auge zu behalten und die Zukunft mit Menschenverstand zu gestalten. "Man muss vorwärtsschauen, aber auch kritisch bleiben. 'Computer off, Brain on' ist manchmal immer noch das beste Vorgehen."

Weitere Erkenntnisse von der Impulstagung sowie Best- und Worst-Practices aus den Digital-Laboren vermittelt der Blog WirKaufleute:
https://www.wirkaufleute.ch/2018/01/wege-eine-unbekannte-zukunft

Bereit für die Zukunft? - Der Digitalcheck gibt Antwort

Für alle, die testen wollen, wie fit sie für die Digitalisierung sind, bietet der Kaufmännische Verband Zürich neu den 10-minütigen "Digitalcheck" an: https://digitalcheck.kfmv-zuerich.ch



Kaufmännischer Verband Zürich,
Rolf Butz





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