11. Schweiz. Kongress für Gesundheitsökonomie


Oensingen (09.10.2014) -

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Bildtext: 11. Schweizerischer Kongress für Gesundheitsökonomie und Gesundheitswissenschaften,
Copyright: SKGG, Künzi Beratungen

Der 11. Schweizerische Kongress für Gesundheitsökonomie und Gesundheitswissenschaften (SKGG) befasst sich in diesem Jahr mit Gesundheitspolitik - und im Zukunftsforum Gesundheit mit Big Data. Der Kongress richtet sich an alle Fachleute aus dem Gesundheitswesen. Er findet am 24. Oktober 2014 im Inselspital in Bern statt.

Im nächsten Jahr stehen Nationalratswahlen an - nicht zuletzt aus diesem Grund soll am 11. SKGG die Gesundheitspolitik Schweiz wissenschaftlich hinterfragt werden. Braucht die Schweiz eine nationale Gesundheitspolitik? Zu dieser Frage wird sich Stéphane Rossini insbesondere als Sozialwissenschafter äussern, dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Referent im "Nebenberuf" als Nationalrat tätig ist. Als Vertreter der Globalen Gesundheitspolitik wird Abdul Ghaffar von der WHO eine Brücke zwischen Wissenschaft und Politik zu schlagen versuchen. Sind gesundheitspolitische Entscheide ohne wissenschaftliche Erkenntnisse vertretbar? Dieser Gretchenfrage geht Thomas Gerlinger von der Universität Bielefeld, Autor des Fachbuches "Gesundheitspolitik", nach. Leider haben Think Tanks in der Schweiz eher einen etwas schweren Stand - obwohl gerade Avenir Suisse sich durch eine innovative und visionäre Sichtweise profiliert hat. Urs Meister, Projektleiter bei Avenir Suisse, wird sich dem Thema "Think Tanks - mehr als Rufer in der Wüste" annehmen.

Der interaktive Nachmittag befasst sich mit nachhaltiger Gesundheitspolitik im föderalistischen System und dem Problemkreis "Gesundheitspolitik oder Politik der Interessengruppen". Als Referenten treten unter anderem die Nationalräte Ignazio Cassis und Jean-François Steiert sowie die Gesundheitsdirektorin des Kantons Wallis, Esther Waeber-Kalbermatten auf. Das in das Kongressgeschehen integrierte Zukunftsforum Gesundheit thematisiert Big Data. Fakt ist, dass das Gesundheitswesen datenbasiert wird, mittels neuer diagnostischer Verfahren überwachen und analysieren wir unseren Körper mit immer höherer Präzision. Damit hat eine neue Ära der Medizin begonnen: vorbeugend, personalisiert und partizipativ. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Patient als Mensch in der Datenflut nicht vergessen wird.

Big Data und Gesundheit - ein Politikum? Durch den rasanten Fortschritt der medizinischen Diagnostik und die Entwicklung der Informationstechnologien können individuelle, für die Gesundheit und Krankheit relevante Daten immer einfacher erfasst und analysiert werden. Diese Daten sind für jeden Menschen von grosser Bedeutung, da sie die Veranlagung für Krankheiten, die Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten vorauszusagen helfen. Sie sind zudem auch für die Gesellschaft und den Fortschritt der Medizin von hohem Wert. Wichtig ist dabei, dass persönliche Daten geschützt bleiben, um jeglichen Missbrauch zu verhindern. Der Kongress wird mit einem Referat von Ernst Hafen, ETH Zürich, zu ebendieser Problematik abgeschlossen.

Weitere Informationen https://www.skgg.ch/


SKGG, Künzi Beratungen,
Max Künzi



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